Der Klimaschutz war auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm nur offiziell ein nebensächliches Thema. Nach gewöhnlich gutinformierten Kreisen war man sich einig geworden, daß eine effektive Verfolgung minimalster Klimaschutz-Ansprüche auf dem afrikanischen Kontinent durch die Staaten in und südlich der Sahara völlig ausgeschlossen sei. Die Welt könne angesichts der furchtbaren Prognosen anerkannter Wissenschaftler nicht warten, bis sich dort »von selbst« demokratische Verhältnisse entwickeln würden, die einer Vermittlung notwendiger Einsichten entgegenkämen. Man sei sich daher im Grundsatz einig, zu einem geeigneten Zeitpunkt, etwa ab dem Jahre 2010, die Staaten in und südlich der Sahara unter UN-Mandatsverwaltung zu stellen, um dort die Belange des Klimaschutzes, die Wahrung der Menschenrechte und die Entwicklung freiheitlich-demokratischer Verhältnisse voranzubringen. Lediglich über die Verteilung der Mandatsverhältnisse sein man sich noch uneins. Neben US-Präsident G.W. Bush, der bekundet haben soll, die US hätten die Schnauze voll von »these fucking niggers« soll einzig Japan erklärt haben, sich lediglich finanziell beteiligen zu wollen. Zwischen der Russischen Föderation, Frankreich, England und Italien scheinen dagegen ernsthafte Differenzen zu drohen. Auf Vorschlag von Bundeskanzlerin Merkel soll Papst Benedikt XVI. um Vermittlung angegangen werden. Die islamischen Staaten Nordafrikas sowie die Südafrikanische Union und Madagaskar seien von diesen Maßnahmen selbstverständlich nicht betroffen; um ihre Zustimmung und Mithilfe würden derzeit intensive Geheimverhandlungen geführt, so war zu erfahren.
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