Klaviersprache

es sprechen einfach gesagt zwei Hände miteinander. Nachdem eine Hand ausgeredet hat redet die andere. Die Hand welche das Wort erhebt beginnt ein My früher mit ihrer Melodie so weiß die andere Hand sofort Bescheid ihr immer bereit zu sein auf den Fuß zu folgen, das gilt ausdrücklich für die Sprache am Klavier und nicht für den beifuss in Gänsen. Zu erkennen wo die rede der einen Hand endet und die Rede der anderen beginnt, zumal wenn beie je nur kurze Phrase reden und sich sogar beginnen hineinzureden, ineinander, also den Beginn des einen redens auf den erwarteten Schluß des anderen Redens zu setzen erfordert ein bewegen zwo drei, den springenden Punkt und das Verweilen auf mindestens einer Taste als Grundelemente jeden Spiels. Den Takt und die melodie den muß man sich im Geiste denken bevor man ihn zu Papier zu hören bringt. man muß nicht so sehr viel vorausdenken das nächste vorzunehmende ist das aktuelle und dann kommt das nächste, es ist auch nur eine aneinanderreihung sehr schön ausgeführter Turnübungen der Finger mit ein wenig Gehabe in einer zeit und die tasten wirklich beginnen zu erfühlen nachdem sechzig Jahre nichts gefühlt wurde ist schon etwas Besonderes. Es gibt also diese Art des Spielens die ich immer schon wahrnahm, gelegentlich. Und man kann lernen vom Zuhören. Und man kann lernen vom auf die Finger schauen. Man kann. Manchmal kann es nicht wirken oder es wirkt erst später. Wenn man es einmal erlebt hat. Ich habe meinen Beethoven heute mit sehr viel mehr Energie und Klarheit gespielt nachdem ich drei Stunden Frau Grimaud in der Royal Albert Hall Beethoven viertes Klavierkonzert spielen sah und in der Philharmonie Schumanns Klavierkonzert hörte und sah. Sie hat mit Ruhe gegeben, besonders auch bei den späteren Popstückchen. Ich sagte mir, wenn man einen Manfred Mann nicht genauso ehrfürchtig wie eine fünfstimmige Bachfuge zu spielen imstande ist sollte man beide lieber nicht spielen.