Das wichtigste gleich zu Anfang: Klabusterbeeren wollen nie alleine gehalten werden ! Klabusterbeeren sind Rudeltiere die mindestens zu zweit gehalten werden sollen. Einzelhaltung ist nicht artgerecht, die Klabusterbeeren leiden sehr darunter und verkümmern.
Am wohlsten fühlen sie sich in einer Gruppe mit Ihren Artgenossen. Die Beschäftigung mit ihren Artgenossen und die damit verbundene Möglichkeit, natürliche Verhaltensweisen auszuleben, kann einer Klabusterbeere durch nichts ersetzt werden. Ein Klohpapierschnipsel als Partner ist zwar besser als die Einzelhaltung, aber letztendlich auch nicht adäquat, ich persönlich halte nicht viel davon.
Das Futtloch oder Eigenbau kann nie groß genug sein, da sie viel Platz zum rumtoben brauchen oder um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können. Bei den handelsüblichen Futtlöchern (mindestens Länge ca. 1,20 m), sind die am besten mit Vielen Haaren. Was die Größe betrifft ist man natürlich bei einem Eigenbau flexibler und kann diesen nach seinen eigenen Ideen und Wünschen gestalten, natürlich auch im Sinne der Klabusterbeeren ! Der Standort: Das Futtloch sollte in einem zentralen und hellem Zimmer stehen, wo man sich häufig aufhält, aber wo es nicht zu sehr lärmt. Vom Wohnbereich abgesonderte Orte, wie Keller, Garage oder Gartenhäuschen eignen sich nicht, da hier zu wenig Kontrolle möglich ist, die Temperaturen zu stark schwanken und es leicht passieren kann, dass die Tiere immer mehr in Vergessenheit geraten. Auch sind überheizte, stickige und feuchte Räume ungeeignet:, sowie Räume, in denen geraucht wird. Außerdern sollte man die Klabusterbeeren nicht in die direkte Sonne und vor die Heizung stellen, da die Gefahr eines Hitzeschlages besteht.
Eine Klabusterbeere braucht mindestens 0,5m² Platz für sich, so dass man hier sich leicht errechnen kann wieviel man für mehrere mindestens benötigt. Von Vorteil ist natürlich auch das anbieten von einem Auslauf, z.b. im Garten, aber natürlich auch innerhalb der Wohnung, hier sollte man allerdings darauf achten das alle Gefahrenquellen, wie Kabel, Pflanzen usw. die den Klabusterbeeren Schaden zufügen können, entfernt bzw. gesichert wurden.
Desweiteren sollte man ihnen einen Schlafhäuschen zur Verfügung stellen, hier bietet der Zoofachhandel eine große Palette an Modellen. Hier sollte man aber auch darauf achten, das das Häuschen nicht zu klein ist. Eine Alternative sind Weidenbrücken, diese gibt es in verschiedenen Größen/Längen. Spiel- und Versteckmöglichkeiten sollten auch gegeben sein.
Selbstverständlich brauchen sie auch einen Futternapf für Ihr Trockenfutter und eine Trinkflasche. Bei den Futternäpfen sollte man darauf achten das sie nicht zu klein sind, aber ruhig etwas schwerer, so dass sie nicht gleich umfallen wenn sich mal eine Klabusterbeere draufstellt um daraus zu fressen. Eine Trinkflasche würde ich einem Napf mit Wasser bevorzugen, den ein Napf mit Wasser kippt schnell mal um und die Klabusterbeeren sitzen zunächst erstmal auf dem »trocknen« und auf der anderen Seite wird das Trinkwasser so viel schneller schmutzig.
Worüber sich die Klabusterbeeren sicherlich auch sehr freuen:
eine Hängematte
eine Kuschelröhre
ein Stück Abflussrohr (unbenutzt!)
umgedrehte Kartons mit Ein- und Ausgängen
einen Foodball
Backsteine oder Ytong Steine zum klettern
ein riesiges, haariges, feuchtes Futtloch
Oft stellt sich die Frage welches Geschlecht an mehreren Klabusterbeeren kann ich zusammensetzen.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
mehrere Weibchen mit einem kastrierten Männchen
mehrere Weibchen ohne ein Männchen
mehrere Weibchen mit zwei kastrierten Männchen, aber nur wenn genügend Platz besteht, anstonsten entsteht Stress
Haltungsfehler
Einzelhaltung
schlechtes / einseitiges Futter
Zugluft
zu hohe oder gerine Luftfeuchtigkeit
feuchte und stark verschmutzte Einstreu
mangelnde Bewegung, durch zu kleinen Käfig
zuviele Klabusterbeeren auf zu kleinem Raum (Stress)
ein viel zukleines Futtloch
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