Für den Ausdruck Klabusterbeeren bieten sich zwei verschiedene etymologische Erklärungsmodelle an: Zum einen der regionalsprachliche Ausdruck klabastern oder klabustern, der zwar dem Ursprung nach ein langsames Einhertrotten bezeichnet, jedoch häufiger für mühselige oder dilettantisch ausgeführte Arbeiten verwendet wird (»Keer, da hatter den ganzen Tach an der Antenne rumklabustert und trotzdem könnwa Schalke nich kuckn...«); dies würde auf den Vorgang des Entfernens der Kotkrumen deuten. Eine weitere Möglichkeit wäre, daß sich das Wort aus dem Begriff 'kalfatern' ableitet, das in vielen küstensprachlichen Dialekten in großer Varianz vorkommt, am bekanntesten vielleicht das klabautern des Klabautermanns. Dieser Ausdruck bedeutet das Abdichten des Sschiffsrumpfes mit Teer, Pech oder ähnlichen Substanzen und könnte auf die Vorstellung verweisen, bei längerem Klabusterbeerenwachstum käme es zu einem Verschluß des Darmausgangs. Beide Etymologien sind jedoch fraglich und aufgrund ihres unangenehmen Vorstellungsgehaltes ebenso abzulehnen wie die zugrundeliegenden Verunreinigungen selbst.
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