Die Naturgeschichte „Meister Brauns“, des allbekannten und hochberühmten Gewalthabers im Thierreiche, ist wiederholt zum Gegenstande ausführlicher Darstellung geworden. Der Bär spielt nicht blos in der Wissenschaft seine Rolle, er lebt auch in Wort und Bild im Volksliede und in der Volkssage, in der Wappenkunde und in der Kunst. Die Dichtung aller Völkerschaften, welche mit ihm in Verkehr kommen, hat sich seiner bemächtigt, die Völker haben den plumpen, ernstkomischen Gesellen ausgebeutet, leiblich wie geistig. Andere Raubthiere lassen gleichgültig oder werden gefürchtet. Der Bär wird geachtet und verehrt. Die feierlichen Gebräuche zur Versöhnung der abgeschiedenen Bärenseele, welche die Indianer Nordamerikas anstellen, die Ehrenbezeigungen, welche sibirische Völkerschaften dem Thiere erweisen, sind nichts anderes, als Erläuterungen unserer eigenen Ansicht.
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