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schmidt schrieb am 24.5. 2023 um 21:52:54 Uhr über

Kinderklettern

die heutige Beobachtung: Das Nachbargrundstück grenzt sich von der langgestreckten gerade abfallenden Einfahrt zur Feuerwehr durch einen abgestuften Zaun ab. Der besteht im unteren Meterzwanzig im Schnitt aus einfachem unverputzten Beton, im oberen Teil aus einem etwa ein meter hohen dichten Zaun aus querverbundenen Stäben. Da der Eisenzaun mittig auf der vielleicht vierundzwanzig Zentimeter breiten Betonmauer sitzt, ist da für hochkletternde Kinderfüße ein Streifen von also höchstens zwölf Zenitmeter belaufbar. Trotzdem machen sich immer wieder ein oder zwei winzige dünne Kinder daran den Zaun zu überklettern. heute ein winziger Junge und ein winziges Mädchen mit einer Puppe in der Hand oder einem ähnlichen Gegenstand, jedenfalls etwas das am Klettern hindert. So kletterte der winzige Junge also recht behende auf die Betonmauer, zu Hilfe für die Füße nahm er dabei zwei in die Mauer eingelassene Ringschellen an denen hier zu Festtagen manchmal eine Fahne aufgestellt wird an einem Mast der von den Schellen gehalten wird. Dann machte der Junge eine Art Purzelbaum über den Eisenzaun aber schwang sogleich wieder zurück, wie wenn er grade nur zeigen will, er kommt da leicht hinüber, dann wartet er oben auf der Kante stehend, sich am Gitter festhaltend auf das Mädchen das mit seiner Puppe noch unten steht. Die versucht erst mit der Puppe in der Hand von unten irgendwie auf das Mäuerchen zu kommen, sie ist wirklich sehr klein und die Ringschellen in der Mauer sind schon recht hoch für ihre Füße, beim versuch hochzuklettern fällt ihr die Puppe aus der hand und sie muß das mühsam erkletterte Stückchen mauer wieder runter. Sie hebt die Puppe auf, der junge oben auf der Mauer streckt die Hand nach unten und läßt sich die Puppe anreichen. Sie macht einen neuen Kletterversuch. Der Junge schaut von oben zu. Sie ist wirklich hartnäckig und man sieht wie schwer es ihr fällt, da hoch zu kommen, aber sie schaffte es, ganz ohne Hilfe, es hat nur ein wenig länger gedauert als bei dem Jungen, aber sie war auch noch ein Stückchen kleiner als der Junge. So dünnen kleinen Kindern traut man diese Akrobatik gar nicht zu. Dann sind die beiden auf der relativ langen, nach unten in Stufen verlaufenden Betonmauer, auf dem schmalen Stückchen neben dem Eisengitter, unter Festhalten am Eisenzaun, langsam nach vorne gelaufen, wobei der Abstand nach unten jeweils schwankt und manchmal schon recht hoch ist, für so winzige Kinder. Und es war auch kein Erwachsener in Sichtweite. Und das Ganze schien den Kindern auch Spaß gemacht zu haben. Und als das Mädchen oben war hat es seine Puppe auch wieder an sich genommen, ihr Balanceakt war also im Grunde nich schwieriger als der des Jungen, mit der Puppe in der einen Hand mit der anderen Hand am Zaun sich haltend um nicht von dem schmalen Streifen begehbarer Betonmauer nach unten abzustürzen. Und gleichzeitig hatte sie eine weite offene Jacke und ich hab dauernd gedacht, hoffentlich bleibt die nicht an irgendeinem Stück des Eisengitterzauns hängen und macht ihr einen Schreck, wo man vielleicht die Hand loslässt. Lässt man Kinder frei laufen, finden sie ihre Spielplätze überall.


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