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Schniegel schrieb am 27.3. 2021 um 13:50:23 Uhr über

Kinderbuch

Viele von uns sind der Ansicht, dass die Kinderbücher unserer eigenen Kindheit besser waren als heutzutage. Mein Lieblingsbuch damals war »Die großen Abenteuer des kleinen Ferdinand«. Es handelte von den Heldentaten einer Ameise, war witzig und lehrreich, dazu illustriert im Cartoon-Stil. Nicht umsonst sind die Figuren in ihrer tschechischen Heimat noch heute Kult, ähnlich wie hierzulande die Biene Maja. Nun bekam ich neulich ein aus dem Slowakischen übersetztes Kinderbuch in die Hände, das während der 80er in der DDR herausgekommen war, und zwar »Sonnenkäfer Klärchen«. Zuerst dachte ich, schön, das erinnert mich an den guten, alten Ferdinand. Aber schon nach den ersten Zeilen kam mir die Geschichte ziemlich wirr und unlogisch vor. Ich gebe zu, dass ich das Buch trotzdem bis zu Ende gelesen habe und musste feststellen, dass sich dieser abstruse Erzählstil, von wenigen scheinbar lehrreichen Erklärungen abgesehen, praktisch durch das ganze Buch zog. Schon allein die Erläuterung, wie sich die Hummeln ein Haus aus Lebkuchen bauten. Als schließlich ein Bücherwurm Klärchens Detektiv-Geschichte stahl, einen Frosch zu einem Luftkissen aufblies und mit diesem auf den Teich hinaustrieb, um dort das Buch in Ruhe zu verzehren, war das die Krönung der Abartigkeit.
Offenbar ist es ein Trugschluss, dass früher alles besser war, einschließlich der Kinderbücher...


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