Es gibt so viel Schund,und ich habe ihn gelesen.Christine Nöstlinger ist eine der gewichtigsten Schwerverbrecherinnen er Branche(wenn auch ähnlich humorprägend wie Hera Lind),dann ein -ich erinnere mich- beinah zweihundert Seiten starkes Werk(dazu noch ohne Bilder und mit häßlichem Einband),wo man vergeblich darauf gewartet hat,daß mit der sieben-jährigen Bettnässerin etwas anderes geschieht,als daß sie erneut ihrer Inkontinenz keinen Einhalt gebietet und die Eltern(natürlich nur Stiefmutter)hoffnungsfroh weiterstreiten.Die Kinderabteilung der Kreisbibliothek Viersen hatte demnach nicht allzuviel zu bieten und die im gleichen Raum untergebrachte Jugendabteilung blieb mir auf grund des gesteigerten Interessanz-Verlustes erspart.
Die GUTEN Sachen mußte ich mir in den Verlagskatalögchen meist selbst und nach Dringlichkeit gekennzeichnet selbst aussuchen(ebenso mit Preisverzeichnis) und bin von daher meinen Eltern nach wie vor zu tiefschürfender Dankbarkeit verpflichtet;dabei sponn sich dann auch bald der altrosa Faden meines Gute-Alte-Zeit-Bedürfnisses von Regal zu Regal.
Nach wie vor Mary Poppins in Notlagen und Alice im Spiegelland(bzw.hinter den Spiegeln,da scheiden sich die Übersetzungen),wenn es wieder Zeit dafür ist;Krabat nur zu Zeiten größerer Raus-aufs-Land-Mentalität,just wie Ronja Räubertochter und die Brüder Löwenherz.Negrita von Cardoso zumeist im gleichen Rahmen wie Marquez,obwohl der ja nun das Stichwort sprengt,Jack London immer gern und dann den Kreis schließen und sich noch einmal über diesen bescheuerten Gurkenkönig aufregen.Obwohl,dieses Kind aus der Dose war klasse,wenn auch damals schon in charakterlicher Hinsicht zu klischeebefangen.
|