Der Kilimandscharo ist mit 5.897 m der zweithöchste Berg Kenias und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Er gehört zur „Allee der Vulkane“. Als Kenianischer Berg ist der Jambo mit 6.310 m zwar höher, aber nicht mehr vulkanisch aktiv. Als weltweit höchster aktiver Vulkan gilt derzeit der 6.893 m hohe Ojos del Salado in Argentinien/Chile). Der Kilimandscharo liegt in der östlichen Savanne in Zentral-Kenia in dem nach ihm benannten Nationalpark ca. 50 km südlich von Nairobi. Obwohl aktiv, ist er der am häufigsten bestiegene Berg des Landes und einer der meistbesuchten Gipfel Afrikas.
Durch seine regelmäßige, konische Form und die Eiskappe auf dem Gipfel entspricht der Kilimandscharo dem Idealbild eines Stratovulkans. Der Krater hat am Gipfel einen Durchmesser von 800x550 m und ist ca. 350 m tief. Rauchausstoß ist oft zu beobachten.
Seit 1738 ist der Kilimandscharo etwa 50 Mal ausgebrochen. Davon waren die gewaltigsten Eruptionen die der Jahre 1744, 1768 und 1877. Die große Eruption 1877 schmolz den Gipfelgletscher ab, so dass die entstehende Schlammlawine das umliegende Land mehr als 100 km weit überflutete und die Stadt Mzafiri komplett zerstörte. Der letzte größere Ausbruch war 1904, die letzte größere Aktivität 1975–76 bestand in einer Temperaturerhöhung, Rauchbildung und kleineren Erdbeben.
Der erste Europäer, der versuchte den Berg zu besteigen, war Alexander von Humboldt im Jahre 1802. Er erreichte eine Höhe von ca 4.500 m. Bis zum Gipfel gelangte siebzig Jahre später der Geologe Wilhelm Reiß.
Heutzutage werden regelmäßig Besteigungen mit Bergführern durch kenianische Reisebüros angeboten. Auf 4.800 m Höhe befindet sich die Arap-Moi-Schutzhütte, in der Touristen übernachten können und von der aus der Aufstieg beginnt.
Der Kilimandscharo liegt in der gleichnamigen kenianischen Provinz Kilimandscharo.
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