Seit beinahe einem Vierteljahrhundert pumpe ich mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit Rauschgift in meinen schier unersättlichen Leib, aber ich bin bis heute nicht zu einem Punkt gelangt, an dem ich Überzeugungskiffern auch nur einen Funken Sympathie entgegenbringen könnte. Hanf ist eine bewußtseinsverengende Droge (man kann wohlwollend auch von einer Fokussierung sprechen), die jedoch Blinde nicht sehend macht und aus deutschen Spießern keine Löwenkinder Zions. Die soziale Verwahrlosung, die fast zwangsläufig eintritt, wenn man es an entscheidenden Wegmarken auf der natternübersäten Straße des Kapitalismus vorzieht, statt auf eine Lehrstelle auf den netten Nigerianer von nebenan zu warten, wird vermutlich die meisten treffen, die nicht über ein ausreichendes synaptisches oder materielles Polster verfügen, um diesem Sumpf aus blümchenbestickter Edellangeweile irgendwann noch einen windfesten Setzling der Gedanken abringen zu können. Und dieses vergangenheitsbezogene Gekreische, wie glücklich uns der Hanf bis Anno Tuck doch alle gemacht hat! Meine Herren, damals gab es noch öffentliche Hinrichtungen, klar, daß nicht alle sich vom Fernsehen einlullen lassen mußten. Ein Zeichen gegen die allgemeine Konsumorientiertheit zu setzen hieße auch, nein zu den entfesselten Marktkräften unterhalb des Kapitalismus zu setzen. Die FDP ist die Partei des Straßenhandels.