Da ist der Stoiber ja wunderbar um die Frage herumgeeiert, ob er nun einen Krieg machen wird gegen den Irak oder nicht, weil nämlich man ja, wenn der Freund einen anderen verhaut, man selbst den auch verhauen muss, sonst ist man kein Freund. Ja vielleicht denkt der Stoiber so im geheimen auch noch, dass der bessere Freund überhaupt zuerst draufhaut, damit sein Freund so richtig weiß, was er an ihm hat. Und außerdem muss der jetzt mal ernst machen mit dem radikalen Abbau der Arbeitslosigkeit, sonst wird der ganz irre im Kopf, in dem ihm immer ganz zwanghaft diese miesen Zahlen herumspuken, so dass er die im Fernsehen von einer Millionenzahlenkolik geplagt ununterbrochen ausspucken muss, immer vor die Füsse vom Schröder (ja wenn der nun einmal vor ihm steht). Aber wo möglich hat ihm sein schwäbischer Glasfachmann aus Jena, der die Wirtschaft bis in ihre letzten Zipfel durchblickt, gesagt, dass mit dem Krieg gegen den Irak soll er doch besser lassen und seine Freunde sollten doch auch Abstand davon nehmen, weil, wenn es so einen großen Krieg gibt, der ganzen Weltwirtschaft die Knie schlottern und die Ölpreise furchtbar steigen und die Leute ihr Spargeld dann lieber wieder unter das Kopfkissen legen und gar keine Lust mehr auf Kaufrausch haben, ja dass es dann eine ganz üble Rezession gibt und die Wirtschaft endgültig den Bach runter geht, und Pleiten, Entlassungen, Arbeitslosigkeit die Folge sind, noch mehr Arbeitslosigkeit mit so gigantischen Zahlen, für die der Stoiber den Namen überhaupt nicht mehr kennt. Aber der Stoiber hat sich vielleicht schon gedacht, dass mit der Wirtschaft, mit der Friedenswirtschaft eh kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist, weil die nicht genug Güter heraushaut und die Leute eh nicht mehr wissen, was sie noch alles kaufen sollen und müssen, und dass die Zukunft in den Bombenfabriken liegen muss, in der Expansion der Kriegs-High-Tech, wo dann Arbeitsplätze bis zum Abwinken sein werden, wenn man doch nur wieder einen ordentlichen Krieg hätte und die Waffenindustrie nicht immer nur im Verborgenen ihre illegalen Geschäfte mit dem Export machen müsste, was ja wegen der ganzen Schmiergelder viel zu teuer für die Wirtschaft ist, geradezu unwirtschaftlich, so dass die Legalisierung und der Binnenmarkt und der Großkunde Bundeswehr zu einem wahren ökonomischen Befreiungsschlag führen wird. Und darum muss man doch den Krieg im Hinterkopf behalten, sich alle Optionen offen halten, damit der Stoiber dem Schröder so richtig eins auswischen kann und diese riesigen Zahlen der Arbeitslosigkeit endlich aus seinem gequälten Kopf verschwinden.
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