Das drei Kilo schwere Kaninchen aus dem Kühlschrank holen. Vorher die Küche aufräumen. Ein neues scharfes Messer kaufen weil die alten Messer stumpf sind und der Schleifstein die falsche Körnung hat. Dem Vieh die Vorder- und Hinterläufe abtrennen. Das ist beim Kaninchen gar nicht so einfach weil sich das Gelenk in Höhlen versteckt. Die Vorder- und Hinterläufe abgedeckt in den Kühlschrank zurückstellen. Den Kopf abschneiden, das Auge, das eine, das der Metzger dringelassen hat herauspräparieren um sich den Sehnerv genauer zu betrachten. Das Auge in Terpentin konservieren und die Bauchlappen und was so rundherum an fleisch und fett abzuschneiden ist vom Gerippe abschneiden und in eine Extraschüssel. Auch die Vorderläufe werden pariert und die Abschnitte davon kommen in diese Schüssel. Die Leber, zwei Nieren, das Herz, werden entnommen, das Fett um die Nieren kommt ebenfalls in die Schüssel. Lunge und Herz werden gemeinsam von Rückgrat gelöst und fotographiert, drapiert wie ein Vielfachflossenfisch der mit seinen Flossen schwebend auf Grund ruht, Das Herz kommt ebenfalls in die Schüssel, Leber und Nieren werden extra gelagert und kommen in den Kühlschrank. Die beiden Rückenstränge werden ausgelöst und die feine Sehnenhaut vollständig entfernt. Das Gerippe wird mit Gemüse angebraten und es wird eine Soße bereitet. Der Inhalt der Extraschüssel wird durchgewolft, gewürzt, der Restinhalt des Wolffleisches mit Hilfe einer Schalotte herausgetrieben, das Hack kommt mit etwas Wasser ganz pur und ohne Zusatz, in kleine Weckgläser und wird zwei Stunden im Ofen behandelt, davon eine Stunde sprudelnd. Das ist die Überschrift. Die Keulen und Vorderläufe werden geschmort, mit Zwiebel, Tomate, Champignon verfeinert, mit Thymian gewürzt und abgefüllt nach dem das Fleisch vom Knochen fällt, ohne Knochen eingemacht, gibt fünf Glas, der Rücken und die Leber und die Nieren sind jetzt noch da und harren des Kurzbratens und Verzehrs nachdem ich wegen der vielen Arbeit über die Feiertage meine vier Lammkottletts stinkig hab werden lassen und weil ich natürlich die Rippen des geschmorten Kaninchens abzunagen hatte. Fazit, drei Kilo Kaninchen geben fünf Glas Eingemachtes Kaninchen in Soße, vier kleine Glas Kaninchenpastete, Knochen mit einer guten Portion Fleisch zum Abnagen mit Soße, zwei Nieren, eine Leber und zwei Stränge Kaninchenrücken zum Kurzbraten. Achja, und ein ausgestochenes Auge als Anschauungsobjekt. Mit Sehnerv und daranhängendem Hirn. Jedenfalls sieht es so aus.
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