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elfboi schrieb am 17.12. 2002 um 20:08:21 Uhr über

Kami

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Schintoismus


(Referat von Stefanie Baar)

Allgemeine Fakten:

- Naturreligion in Japan

- Nach eigenen Angaben 91 Millionen Anhänger, statistischen Angaben zufolge

bekennen sich aber nur 2 Millionen Erwachsene Japaner zum Schintoismus

- Als Gottheiten (Kami) gelten Naturkräfte, Berge, Flüsse, Seen, einige Tiere

(besonders die Fuchsgöttin Inari), Bäume und vor allem Sonne und Mond

- Später kam auch die Verehrung der Ahnen und Helden hinzu

- Es gibt viele Millionen Götter und es werden immer mehr (da die Verstorbenen als

Gottheiten verehrt werden)

- Wird von Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus beeinflußt

- Von 1868 bis 1945 war Schintoismus Staatsreligion in Japan/ seit 1945 wird er in

einigen Sekten als eigentliche Religion weitergeführt (Anm.: wahrscheinlich durften

die Schintoisten ihre Religion nicht mehr ausführen, da die Siegermächte des 2.

Weltkriegs Schintoismus nicht als Religion akzeptierten)

- Jede Familie hat einen eigenen Schrein ( Anm.: »Altar«), gibt auch tragbare Schreine

für die Reise

- Schintoismus hat keinen Stifter, keine heiligen Schriften, keine bestimmten Lehren,

keine ausführliche Theologie, keine Gebote, die zu beachten wären

- Lehren, Gebote und zum Teil auch das, was angebetet wird, ist unwichtig (dazu ein

Zitat eines Schinto-Gelehrten: " Manchmal wurde sogar in einem Heiligtum der

darin verehrte Gott gegen einen anderen getauscht, ohne daß die Menschen, die

diese Götter verehrten und zu ihnen beteten, etwas von dem Wechsel mitbekamen.")

- Wichtig ist: Taten gelten als gut, wenn sie der Harmonie und dem Lebensunterhalt

der Gemeinde dienen

- Taten sind schlecht, wenn sie diesem entgegenwirken

- 2.) Entstehung:

- sie verehrten die Naturkräfte, Berge, Flüsse, Seen, usw., weil sie glauben, daß in

ihnen Götter wohnen

- Glaube an die Unsterblichkeit der Seele ist im Schintoismus grundlegend/ er

beeinflußt die Handlungsweise und die Einstellung der Gläubigen

- Furcht vor abgeschiedenen Seelen, die durch den Tod verunreinigt wurden, aber

immer noch ihre Individualität haben

- Durch sogenannte »Riten« sollten diese beschwichtigt und vom »Bösen« gereinigt

werden

- Diese Riten werden von den Hinterbliebenen ausgeführt

- Im laufe der Zeit steigt die gereinigte Seele zur Ahnen- oder Schutzgottheit auf

3.) Feste und Rituale/Riten

- Schintoisten feiern Riten, um den Gemeinschaftsgeist und die Harmonie untereinander

zu fördern

- Der Schintoist glaubt, daß er sich von moralischer Unreinheit und Sünde reinigen muß

- Hierfür gibt es zwei Rituale:

a.) Oharai: Priester schwenkt über dem zu reinigendem Gläubigen oder Gegenstand

einen Zweig des Sakakibaumes, an dem Papierstreifen oder Flachsfasern hängen

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b.) Misogi: zur Reinigung dient Wasser

***** Zitat einer japanischen Autorität:" Es darf mit Sicherheit gesagt werden,

daß sich der Schintoismus ohne diese Riten nicht behaupten könnte."*****

4.) Feste:

Datum Name Beschreibung

1.-3. Januar
Sho-gatsu
Neujahrsfest

3. Februar
Setsubun
Bohnenwerfen

innerhalb
and

außerhalb
des

Hauses

3.März Hina
Matsuri
Puppenfest
für

Mädchen

5. Mai
Koi-nobori
Knabenfest

Herbstmitte Tsukimi
Bewunderung
des

Vollmondes

Oktober Kanname-sai
Darbringung
des



ersten neuen Reises

November Niiname-sai Reiskostung
durch

den
Kaiser

15. November
Shichi-go-san
Familienfest

8. April
?
Geburtstag des

Buddha

15 .Juli
?
Obonfest

5.) Mythos:

Gemäß dem Schintoismus wurden Japan und der Rest der Welt von Izanagi und Izanami

gezeugt. Diese zeugten auch andere Gottheiten wie den Sturmgott und die Sonnengöttin.

Mythos hierzu: " Er (der Sturmgott) verärgerte seine Schwester (die Sonnengöttin) so sehr

(indem er ihre Reisfelder zertrampelte und ihren Palast verunreinigte), daß diese sich in eine

Höhle einschloß und die Welt in Dunkelheit stürzte. Die restlichen Gottheiten dachten sich

aber eine List aus, Amaterasu (Anm.: Sonnengöttin) herauszulocken: Sie veranstalteten vor

der Höhle eine Riesenfest, dabei wurde viel gegessen und getrunken und alle müssen sich

wirklich prächtig amüsiert haben, es ging sogar so weit, daß die Göttin Uzume auf einem

leeren Sakefaß zu tanzen anfing. Dies führte zu einem riesen Hallo und Amaterasu, welche in

ihrer Höhle vor Neugier platzte, konnte schließlich nicht mehr anders und kam heraus, um

mitzufeiern. Damit war die Welt schließlich gerettet.

Diese Geschichte dokumentiert deutlich das Wesen der Schinto: Es ist eine sehr auf das

Dasein und Leben orientierte, wenig strenge Religion. Dies spiegelt sich auch im Wesen der

Japaner wieder, die ja ein fröhliches, das Leben in allen Zügen genießendes Volk sind.

Schinto ist im übrigen keine Religion im Sinne des Christentums oder Islams. Im Schinto gibt

es weder heilige Bücher, Gebote (vom Gebot der Reinheit abgesehen) oder Heilige. Der

Hauptschrein des Schintoismus steht in Ise und ist der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet.

Anhang: Vortragsfolien



Page 3


Der Shintoismus



,,Der Shintoismus ist so unentwirrbar mit dem Leben der Japaner verwoben, daß sie

sich seiner Existenz kaum bewußt sind. Für sie ist er weniger eine Religion als ein

so selbstverständlicher Bestandteil ihrer Umwelt wie die Luft zum Atmen."

Der Shinto-Gelehrte Sugata Masaaki



Entstehung

* Zunächst, noch bevor der Buddhismus in Japan eingeführt wurde: verschiedene

Sitten und Bräuche (z.B. Verehrung der Naturkräfte, weil in ihnen die Götter

wohnen; Reinigung der abgeschiedenen, durch den Tod verunreinigten Seelen

durch sog. Riten (Rituale, Kulthandlungen))

* diese Rituale wurden mit der Zeit aus immer stärker werdenden Glauben heraus

vollzogen and es entstand die Religion des Shintoismus



Glaube

* Der Shintoismus hat keine Stifter, keine heiligen Schriften, keine bestimmten

Lehren, keine ausführliche Theologie, keine Gebote, die zu beachten wären

* Lehren, Gebote and zum Teil auch das, was angebetet wird, ist unwichtig

* wichtig: Taten, die der Harmonie und dem Gemeinschaftsgeist der Gemeinde

dienen

* Feiern von Festen, um den Gemeinschaftsgeist and die Harmonie untereinander

zu fördern

* Die zwei wichtigsten Rituale des Shintoismus, die von moralischer Unreinheit and

Sunde reinigen sullen:

* Ohari: Reinigung durch Zweig des Sakakibaumes

* Misogi: Reinigung durch Wasser



Der Shintoismus heute:

* nach eigenen Angaben 91 Millionen Anhängern (% der japanischen

Bevölkerung); offiziell bekennen sich jedoch nur 2 Millionen Japaner zum

Shintoismus

* es gibt mehrere Millionen Götter and es werden durch die Ahnen- and

Heldenanbetung immer mehr

* Der Hauptschrein des Shintoismus ist in Ise and der Sonnengottin Amaterasu

geweiht

* eine sehr auf das Dasein and Leben orientierte, wenig strenge
Religion



Quelle:

Internet: www.sachsen-info.de

CD-ROM: ,Das große Data Becker Lexikon '99"

Literatur: ,Der Schintoismus and die neuen Religionen Japans"

Edmond Rochedieu, Edito Service S.A., Genf Lingen

Lexikon Band 16, Lingen
Verlag



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Übersicht über einige der Hauptfeste des Schintoismus

Datum Name Beschreibung

l.-3. Januar
Sho-gatsu
Neujahrsfest

3. Februar
Setsubun
Bohnenwerfen

innerhalb
and

außerhalb
des

Hauses

3.März
Hina Matsuri
Puppenfest für

Mädchen

5. Mai
Koi-nobori
Knabenfest

Herbstmitte Tsukimi
Bewunderung
des

Vollmondes

Oktober Kanname-sai
Darbringung
des

ersten
neuen

Reises

November Niiname-sai Reiskostung
durch

den
Kaiser

15. November
Shichi-go-san
Familienfest

8. April
?
Geburtstag des

Buddha

15 .Juli
?
Obonfest


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