Weihnachten, das Fest der Liebe und der Familie. Vor vier Jahren um 2.00 Uhr früh hab ich genau diese Geballtheit nicht mehr ausgehalten. Tage vorhher begannen wieder diese Schlaflosigkeit, nachts im Bett liegen und einfach schreien, entweder mit Ton oder oft auch ohne Ton, gepresst. Tags das was sich so distanziert dramatisch aber nicht nachempfunden Panikattacken nennt. Und .... Ohne Partner unerträglich, aber irgendwie kann und darf man dann wenigstens unbeobachtet und ohne noch zusätzliche Scham aus»leben«. Aber mit so was, was sich Partner nennt? Er ist gegangen, oder hat mich angeschrien, oder beschimpft, oder ..... ich wollte reden, ich wollte, das mir jemand zuhört, ich wollte in den Arm genommen werden. Es hätte dann doch vielleicht besser werden können? (Jetzt weiß ich, dass man sich auf andere besser gar nicht verlässt, also war es wohl auch damals nur eine Truglösung, aber ich lief ihr nach.) Ich drehte mich im Kreis, in mir drehte sich alles und es drehte sich ohne wirklich mich, ich wurde gedreht. Ich wollte, das es aufhört. Er starrte mich an und ging. Ging nach unten und setzte sich vor den lautgedrehten Fernseher. Fußball. Ich war erst alleine, dann lief ich hinterher. Ich wollte reden. Er drehte die Lautstärke hoch.
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