"Hilfe! Hilfe!
Oh, mein Gott!
Bitte hilf mir!
Lass ihn nicht sterben...
Wann kommt denn endlich der Arzt?"
Das Blut des Mannes, dessen Arme in einem grotesken Winkel vom Körper abstanden, bildete auf der, von der Sonne erhitzten Strasse inzwischen einen kleinen See, dessen Rand sich langsam auszuweiten schien.
Der Rest seines Körpers war als solcher kaum mehr zu erkennen, was im direkten Zusammenhang mit dem voll beladenen LKW stand, der sich nur wenige Meter entfernt in einer kleinen Böschung neben der Strasse befand.
Noch ein paar Meter weiter hinter diesem befand sich offensichtlich der Fahrer des LKW, der sich seines Zustandes jedoch nicht mehr bewusst war, da sich ein wichtiger Teil seines Körpers, der Kopf nämlich,
zur Zeit etwa vierhundert Meter entfernt, mitten auf der Landstrasse befand.
Die Augen der jungen Frau rollten inzwischen in hysterischen Bewegungen hin und her, während sie, offenbar in eine wilde Panik versetzt, beständig im Kreis lief.
»Oh, Gott! Er verblutet! Er verblutet!«
Der Mann, aus dessen Kopf schon seit sieben Minuten ein stetiger Blutstrom floss, öffnete plötzlich die Augen.
Sein Gesicht zeigte, soweit dies aufgrund der aus dem Gesicht ragenden Schädelfragmente möglich war, einen überraschten Ausdruck. Dann begann er zu lächeln, wobei aus seinem Mundwinkeln ein weiterer Blutstrom zu rinnen begann.
"Marie? Bist du da? Ich...ich habe so ein komisches Gefühl in den Beinen...Marie? Hörst du mich?
Du wirst mir nicht glauben, was ich gerade gesehen habe...Marie...?"
Die junge Frau blieb sofort stehen.
»Tom?«
Oh, Tom!"
In ihre Augen traten Tränen, als sie sich zu ihm herunter beugte und ihm liebevoll durch das Blutverschmierte Haar strich.
"Was hast du gesagt?
Ich konnte dich nicht verstehen?"
Sie war nun ganz nah an seinem Gesicht.
"Da war ein Mann auf der Strasse....
Direkt vor mir."
Er musste husten, wobei ihm das Blut
in einem Schwall aus dem Mind schoss.
"Was sagts du?
Ein Mann?
Oh, Tom....
Warte einen Augenblick, gleich wird der
Notarzt da sein."
In der Ferne konnte man das beständig zunehmende Brummen eines sich nähernden Hubschraubers hören.
"Ein Mann...er war sehr alt...er stand direkt vor mir auf der Strasse. Er hat mich direkt angesehen...Ohhhhh...
Meine Beine tun ziemlich weh...Kannst du sehen, was mit ihnen los ist? Ich glaube, ich habe mich ein wenig verletzt..."
Marie versuchte ruhig zu wirken.
Soweit sie es sehen konnte, waren seine Beine kaum mehr vorhanden.
»Alles ist in Ordnung, Schatz... Deinen Beinen geht es gut...Siehst du? Der Notarzt kommt schon...«
Das Brummen des Hubschraubers war zu einem
beständigen Trommeln geworden.
»Du hast ihn doch auch gesehen, Schatz, oder nicht?«
Er hatte seinen Augen wieder geschlossen.
»Wen soll ich gesehen haben?«
"Diesen Mann.
Der Typ, der meinen Namen gerufen hat..."
»Schatz, reg dich jetzt nicht auf...Du must ruhig bleiben..«
»Bitte...du hast ihn doch auch gesehen, oder nicht?«
Sie begann zu weinen.
"Ich verstehe nicht was du meinst. Da war niemend.
Du bist stehen geblieben, hast etwas unverständliches gesagt und plötzlich warst du auf der Strasse.
Oh, Baby, halte noch ein wenig durch..."
Er lächelte.
"Er kannte meinen Namen.
Irgendwie kannte er meinen Namen.
Du, der Typ war wirklich hässlich...
Und ziemlich alt.
Er wollte mir etwas zeigen...
Da drüben..."
Er versuchte seinen Arme zu bewegen,
was ihm jedoch nicht gelang.
»Marie! Geh' nicht weg!«
Seine Stimme begann leiser zu werden.
"Ich bin hier, Schatz.
Ich bin doch hier!"
Er hustete wieder.
"Da!
Da ist er wieder!
Siehst du ihn?
Da drüben!
Oh....
Was?
Eis?
Nein!
Ich, will kein Eis!
Oh, bitte...
Meine Beine....
Ja!
Das ist gut!
Nein.
Mein Kopf tut nicht weh!
Nein!
Bitte, lassen Sie das!
Nein.
Ich will das nicht!
Was für ein Turm?
Marie?
MARIIIIIIIIE!
ER NIMMT MICH MIT!
MARIIIIIIIIIIIIEE!
LASS MICH NICHT ALLEIN!"
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