Die Küche, der Ort der Monologisierung angesichts der Mittel des täglichen Lebens. Ist diese Gurke noch frisch? Kannst du mal die Milch probieren (, Katze)? Ob ich noch genug Reis habe? Der Bioladen macht gleich zu. Erstmal Wasser aufsetzen. Scheißabwasch.
Es gibt Leute, die haben aus ihrer Küche die Lebenszelle ihrer Wohnung gemacht, dort ist es so »gemütlich«, da trifft man sich auf Partys immer am liebsten. Backofen auf, Hexe rein.
Wie heißt dieser Film von Bunuel, in dem tabuisierte Vorrichtungen als normale gezeigt werden, normale Dinge wie Essen jedoch im Verborgenen geschehen? Da sitzt die Abendgesellschaft zu Tisch, alle auf einem Klosett. Wer etwas einverleiben möchte, verzieht sich, eine Entschuldigung murmelnd, rasch in eine kleine Kammer.
Essen und Ausscheiden gehören zusammen. Wer kennt das nicht: Man füllt oben gerade etwas hinein und spürt gleichzeitig, wie etwas Verdautes unten bald hinaus will. Allzumenschlich.
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