Die Küche Großbritanniens wird durch zwei Elemente dominiert, die zugleich auch die einzige Möglichkeit sind, im Hoheitsbereich ihrer Majestät Elisabeth II. zu überleben, ohne am kulinarischen overkill zu sterben: das englische Frühstück, und den five o clock-tea. Ersteres ist, wenn gut gemacht, eine Art warme Mahlzeit aus Eiern, gebackenen Tomaten und Champignons, Bohnen, gebratenem Speck und - leider ! - meistens ungeniessbaren Würstchen. Wenn man ganz viel Glück hat, gibt es sogar leckeren Räucherfisch. Das landesübliche Toastbrot ist zwar eine Katastrophe für sich, aber für 1-2 Wochen wohl erträglich. Angenehm dagegen sind der selbstverständliche, in rauen Mengen dargebotenene Orangensaft und eine möglichst so reichhaltige Teeauswahl, daß man die Chance hat, etwas nicht völlig essigsauer-gegorenes in der Tasse zu haben.
Der traditionelle five o clock tea glänzt mit gelegentlich hochdelikaten sandwiches, Keksen und canapés, die einem zusammen mit dem english breakfast helfen, die Zeiten zwischen den Besuchen gottlob zahlreich vorhandener, kulinarisch zivilisierter Restaurants von Indern, Pakistanis und Maghrebinern halbwegs erträglich bis sogar angenehm zu gestalten.
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