Fabian hiess einmal meine Perserkatze, »Fabian vom Sandtal« (Stammbaum meines Katers wie folgt: Mutter: »Elsa vom Elsass« Vater: »Xandro vom tiefen Grund«)
Als er 11 oder 12 Jahre alt war, ging`s ihm nicht mehr so gut, er frass nichts und verkroch sich eines Tages unter der Badewanne und kam nicht mehr hervor. Ich dachte mir damals, ich müsste mich jetzt mal um das Tier kümmern. Vielleicht will es gründlich abgeduscht werden ? Es stinkt ja auch so müffig bei uns unter der Badewanne, er hat dort nicht zu sitzen. Also vorgezerrt das Haut,- und Knochengerüst, dass nicht einmal mehr Miau sagen konnte, Badewannenwasser eingelassen und eingetaucht. Das gefiel ihm nicht und er begann sich zu zieren und zu kratzen. Ich wertete das als ein gutes Lebenszeichen. Dann habe ich ihn einshampooniert und habe ihm auch die Lockenwickler meiner Mutter ins Fell gedreht, gefönt auch noch, damit er hübsch aussieht, sich wieder gut fühlt und ganz oft wieder Miau sagt. Das Gegenteil war der Fall.
Als ich fertig war mit meiner Badekatzenkur, da habe ich ihm zur Krönung meines Werks Kölnisch Wasser übergekippt, damit er gut riechen tut.
Drei Tage später war er tot. Das Kölnisch Wasser hat ihm wohl den letzten Rest gegeben, vermutlich leckte er es sich vom Fell, war wohl zuviel.
Dabei habe ich es nur gut gemeint.
Meine Mutter hat ihn dann erst mal auf den Balkon gelegt, ich habe ihn mit dem Finger angestupst, so mehrere Male, ob nicht doch noch was geht, die Tatze sich hebt, nichts. Er war kalt und starr wie ein Stein. Das hat mir zugesetzt, meine Eltern haben nachher behauptet, ich hätte ihn umgebracht. Das war nicht gut mir das zu sagen, noch heute träume ich vom Tod meines Katers, er redet sogar im Traum mit mir und läuft mir mit einer Riesengallonsflasche Kölnisch Wasser hinterher wie der Rächer auf Vier Pfoten. Ich fürchte mich und wache auf.
|