Im Rahmen der zwischen 1983 und 1984 in meinem Freundeskreis grassierenden Konzeptkriminalität bin ich in einer Sommernacht eines dieser Jahre mit Carsten (dem zweiten Überlebenden der großen Moerser Hennenverpilzung)nach Köln gefahren, wo wir zu Füßen des KölnerDoms, auf der Domplatte von einer der dieses mich stets nur mäßig beeindruckt habenden Ensembles beleuchtenden Laternen die plexigläserne Lampenumfassung entwendeten, welche die Gestalt eines Goldfischglases von gut dreifachem Umfang hatte. Diese Trophäe kam dann in jenem Sommer des öfteren als Bowlenschüssel zum Einsatz, was sich stets als ein besonders interaktives Vergnügen gestaltete, da diese Kugel keine Bodenabplattung besaß und daher während des gesamten Trinkvorganges wechselseitig von den Partizipanten auf dem Schoße gehalten werden musste. Irgendwann wurde uns das zu blöd, und in einer zweiten Nachtaktion deponierten wir besagte Kugel unter dem Tympanon des Westportals jenes gotisch-neogotischen Wahrzeichens, um danach erleichterten Gewissens einen unvergeßlichen Sonnenaufgang unter den Suchtkranken der benachbarten Wallraff-Richartz-Museumsplatte zu erleben. Ist Katastrophentourismus eigentlich schon verlinkt?