Was bleibt?
Nicht viel.
Und doch alles.
Ein zerfaltener Zettel mit einem Halbsatz,
ein Geruch von Tee, der nicht mehr dampft,
eine Stimme, die niemand mehr hört,
aber von der man sicher ist,
dass sie einmal da war.
Ein stiller Platz im Bus,
eine Lampe, die immer zu früh anging,
ein Name, den keiner mehr nennt,
aber der beim Aufräumen plötzlich auftaucht
auf einem alten Umschlag
und dich sticht wie eine kalte Nadel durch Stoff.
Was bleibt,
ist kein Denkmal.
Keine Rede.
Kein blechernes Andenken an Bedeutung.
Was bleibt,
ist das Wissen,
dass jemand da war,
der nicht laut genug war,
um unvergessen zu sein,
aber leise genug,
um schwer zu vergessen.
Was bleibt,
ist Nachklang.
Tamarindenschatten.
Eine Erinnerung,
die sich nicht aufdrängt,
aber bleibt,
wenn alles andere
endlich
verschwunden ist.
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