Diese blödsinnige Assi-Diskussion nervt. Mein Sohn heißt Justin (11 Jahre), geht auf ein Gymnasium und ist ein super toller Junge. Das Gymnasium meines Sohnes besuchen übrigens noch 2 weiter „Justins“. Wir gehören zur gutverdienenden Mittelschicht und erziehen unser Kind mit viel Liebe. Ich selbst bin über 30 und habe einen qualifizierten Beruf. In meinem Umfeld kenne ich einen Sebastian, einen Christian und einen Florian mit »asozialen« Eltern. Ich kenne allerdings auch noch 3 weitere Justins deren Eltern alles andere als Assis sind. Sie gehen arbeiten, haben ein schönes Haus bzw. Wohnung und kümmern sich um ihre Kinder.
Justin ist ein toller Name und passt auch zu Nachnamen wie Müller, Mayer oder Schmidt (oder klingt ein Tjark Müller etwa besser??) Ich finde zu typisch deutschen langweiligen Nachnamen passen eigentlich fast alle englischen Vornamen. Vornamen wie Leon, Lucas , Maximilian und dann Müller, Mayer, Schmidt sind doch ätzende ausdruckslos! Und Namen wie Uwe, Axel und Wolfgang würde doch keiner aus unserer Generation mehr vergeben.
Ich würde mein Kind wieder Justin nennen.
Übrigens kann man den Namen auch deutsch aussprechen (ist ja aus dem lateinischen). Klingt dann wie Justus nur am Ende mit »in«. Den Namen Justin gibt es ja auch schon lange in Deutschland, und früher wurde er ja auch deutsch ausgesprochen. Z.B. Wolfgang Justin Mommens (deutscher Historiker).Ich denke die Aussprache sollte jeder so handhaben wie er es mag. Wer möchte kann ja auch Alexander als „Äläxänder“ aussprechen!
Ich kenne tatsächlich werdende Eltern die aus lauter Angst einen „kevenistischen“ Namen zu vergeben, vollkommen hysterisch über Namen wie Waltraut und Gerda nachdenken ! Ich finde es schrecklich wenn man bei der Namensvergabe schon die „Karriere“ seines Kindes in Auge haben soll.
Übrigens : Kein Personalchef wird seine Bewerber anhand der Vornamen »selektieren«. Ein Unternehmen wäre ja blöd wenn es auf einen qualifizierten Mitarbeiter verzichten würde, nur weil der Vorname »angeblich« einer bestimmten Schicht zugeordnet wird. In einigen Jahren wird es sicherlich genug Justins mit qualifizierter Ausbildung geben und dann wird darüber sicher nicht mehr diskutiert.
Sicherlich schwingt in der „Kevinismus-Diskussion“ auch eine Portion Antiamerikanismus mit. Es ist ja bekannt, dass gerade in der Mittelschicht die amerikanische Politik der letzten Jahre (….Bush) sehr kritisch gesehen wurde. Nicht ohne Grund werden auch andere amerikanische Namen in die Kevinismus-Schublade gesteckt: Jason, Jeremy, … und vielleicht auch bald „Dschuljän“?
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