Wie unheimlich wäre es, einen dreijährigen Knirps bei seinen ersten Fahrradübungen zu beobachten, die Stützräder aus elterlicher Sorge fest Richtung Boden verschraubt, der plötzlich Fahrt gewönne, dem väterlichen Griff entgleitend, schneller und schneller einen Hang herunterrollend, von den hilflosen Blicken der liebenden Mutter verfolgt, schließlich aus der Kurve getragen, stürzend, sich vielfach überschlagend, schürfend, die kleinen Gliedmaßen verdreht, endlich mit dem Schädel an einer Pappel gebremst, der sich erhöbe, bluttriefend, vielfach gebrochene Rippenbögen, Platzwunden, an seine Eltern das Wort richtend: »Fahrradfahren ist doof. Ich warte, bis ich Auto fahren darf« und nach Hause ginge.
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