|
Ein armer galizischer Jud gewinnt in der Lotterie 20 Gulden. Ganz aufgelöst ist er von diesem Fingerzeig des Herrn, und so geht er zum Rabbi, und will wissen, was er jetzt tun soll. Und der Rabbi beruhigt ihn erstmal, und schickt ihn, für seine Frau und Kinder Brot und Butter kaufen, damit sie sich erst mal sattessen können. Das macht der Jud dann auch, um sofort wieder beim Rabbi auf der Matte zu stehen:
»Rebbe ! Habe ich gekauft Butter und Brot für die Kinderchen, und habe ich geschnitten das Brot und geschmiert die Butter, und wie ich's rüberreichen will - fällt mir das Brot runter in den Dreck, und voll mit der Butter in den Dreck. Rebbe ! Steht doch im Talmud, daß nur dem reichen Jud das Brot mit der Butter in den Dreck fällt, und dem armen Jud das Brot mit der Butter nach oben fällt in den Dreck ! Rebbe, sage mir: bin ich jetzt mit meine 20 Gulden ein reicher Jud ?«
Da denkt der Rabbi eine Weile angestrengt nach, und sagt dann: »Du warst ein armer Jud, Du bist ein armer Jud, und Du wirst immer sein ein armer Jud - weil Du bist so blöd, daß Du Butter auf falsche Seite gestrichen hast !«
|
