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Das schwer zu beschreibende Gefühl in der Haut, das den starken
Wunsch entstehen läßt, sich zu kratzen, muß als unterschwelliger
Schmerzreiz aufgefaßt werden. Genaue Kenntnisse über das
Zustandekommen dieser Erscheinung fehlen, jedoch kann man davon
ausgehen, daß es sich um einen höchst komplexen Vorgang handelt, an
dem die Schmerzrezeptoren ebenso beteiligt sind wie das vegetative
Nervensystem, das Blutgefäßsystem der Haut und nicht zuletzt die
seelisch-geistige Verfassung. Bestimmte hormonähnliche Stoffe, in erster
Linie das Histamin, spielen ebenfalls eine Rolle.
Der Juckreiz ist Begleitsymptom bei vielen anderen Erkrankungen: bei
der Nesselsucht, beim Ekzem, bei Infektionskrankheiten wie Masern,
Scharlach und Röteln und bei Erkrankungen innerer Organe, unter
anderem bei der Gallestauung (vermutlich durch die dabei ins Blut
übertretenden Gallensäuren), beim Nierenversagen und bei verschiedenen
Geschwülsten. Ältere Menschen leiden bisweilen unter einem besonders
quälenden Juckreiz (Altersjuckreiz), bevorzugt an den
Geschlechtsorganen, aber auch über den ganzen übrigen Körper
ausgedehnt.
Die Hautveränderungen, die durch das ständige Kratzen hervorgerufen
werden, reichen von harmlosen Rötungen über Pigmentveränderungen bis
hin zu Hauteiterungen (Pyodermie).
·Behandlung (Therapie):
Läßt sich eine Ursache für den Juckreiz ermitteln, so muß die
Behandlung natürlich in erster Linie auf deren Beseitigung zielen.
Ansonsten kommen als lindernde Maßnahmen das Einreiben mit
juckreizstillenden Salben oder die Anwendung sogenannter
Antihistaminika in Betracht.
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