Da her schleust S. Paulus am andern Capitel, das die Juden alle sunder sind, vnd spricht, das alleyn die thetter des gesetzs rechtfertig sind bey Gott, Will da mit, das niemant mit wercken des gesetzs theter ist, sondern sagt viel mehr zu yhnen also, Du lerist man solle nicht ehebrechen vnd du brichst die ehe, Jtem warynnen du richtist eynen andern, darynnen verdampstu dich selbs, weyl du eben das selbs thust, das du richtist, Als solt er sagen, du lebist eusserlich feyn ynn des gesetzs wercken, vnd richtist, die nicht alßo leben, vnd weyssist yderman zu leren, den splitter sihistu ynn der andern auge, aber des balcken ynn deynem auge wirstu nicht gewar, denn ob du wol außwendig das gesetz mit wercken helltist aus furcht der straff oder liebe des lohns, so thustu doch das alles on frey lust vnd liebe zum gesetze, sondern mit vnlust vnd zwang, wolltist lieber anders thun, wenn das gesetze nicht were, Daraus denn sich schleussit, das du von hertzen grund dem gesetz feynd bist, was ist denn, das du andere lerist nicht stelen, so du ym hertzen selbs eyn dieb bist, vnd euserlich gern werist, wenn du thurstist? wie wol auch das euserlich werck die lenge nicht nach bleybt bey solchen heuchlern, Also leristu andere aber dich selbs nicht, weyssist auch selb nicht wastu lerist, hast auch das gesetz noch nie recht verstanden, Ja datzu mehret das gesetz die sund, wie er saget am .5. Capitel, darumb das yhm der mensch nur feynder wyrt, yhe mehr es foddert, des er keyns kan.
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