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satzsager schrieb am 17.9. 2013 um 13:34:43 Uhr über

Jeanettwurst

Die Haupt- und öffentlichen Gebäude, welche hier Erwähnung verdienen, sind

1) die Pfarrkirche, oder erste Stadtkirche (St. Blasiuskirche) auf dem felsigen Rande über dem Schmiechenthale gelegen, eine ansehnliche Kirche mit 14 Altären, einem großen spitzigen Thurme; zu den ausgezeichneten Kirchen kann sie jedoch nicht gerechnet werden. Sie wurde i. J. 1738 um ein Drittheil erweitert und 1767 wurde der Chor und die Sakristey neu gebaut. Die Kirche ist Eigenthum der Pfarrkirchenpflege, und wird auf deren Kosten gebaut und unterhalten; im Nothfall haben die Universität Freyburg und der Spital, deren Antheil durch eine Übereinkunft von 1589 festgesetzt ist, einzutreten;
2) die Marienkirche oder zweyte Stadt- und Spitalkirche, ehemalige Franziskaner Kirche, am südwestlichen Ende der Stadt, auf dem Frauenberge. An ihrer Stelle stand eine, ursprünglich von dem Grafen Ulrich von Berg 1239 erbaute, Capelle, welche i. J. 1638 den Franziskanern eingeräumt wurde, die sie dann abbrachen und 1721/24 die jetzige Kirche an ihre Stelle bauten. Die Steine wurden dazu von dem alten Schlosse Schelklingen genommen. Im Jahr 1810 wurde die Kirche dem Gymnasium zum Gottesdienst überlassen, 1823 aber ging sie durch Vergleich mit dem Staat in das Eigenthum der Stadt über, und wurde nun zweyte Stadtkirche, bey der neuen Veränderung endlich mit dem Gymnasium 1825 2te Stadt- und Spitalkirche. Ein altes steinernes Muttergottesbild über dem Hochaltar machte sie zu einer, früher sehr besuchten, Wallfahrtskirche;

3) die Collegiumskirche, ehemalige Gymnasiumskirche, eine sehr schöne Kirche und die schönste der Stadt, jetzt aber durch den Einbau von herrschaftlichen Fruchtböden sehr verunstaltet. Im Jahr 1769 brannte der Thurm, vom Blitze getroffen, ganz ab, 6 Glocken schmolzen dabey. Die Kirche ist Staatseigenthum;

4) die alte Spitalkirche, wovon unten noch die Rede seyn wird;

5) die Gottesackerkirche, St. Martinskirche. Sie ist klein und wird zu keinem öffentlichen Gottesdienst mehr benutzt, außer daß darin zuweilen eine stille Messe gelesen wird.


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