Der Colonist. welcher in Amerika eine größere Plantagenanlage gründen will, muß im Besitz sehr bedeutender mechanischer und technischer Kenntnisse und Fertigkeiten sein, denn er muß alle Hülfsquellen bei sich haben und darf durchaus auf keine Hülfe recknen. Er muß ein tüchtiger Architekt sein, um seine Wohngebaude, seine Fabrikgebäude, seine Oefen, seine Wasserleitungen ausführen zu können; er muß selbst Zimmermann, Tischler, Schmied, Töpfer, Böttcher, Gürtler, Sattler sein, um die verschiedenen nothwendigen Maschinen und Geräthfchaften zu construiren und zu bauen zu wissen, er muß Mes selbst machen können, wenn er es gemacht zu haben wünscht; er muß ferner Landmesser sein, um bedeutende Nivellirungen für die Wasserleitungen vornehmen zu können, er muß agronomische Kenntnisse besitzen, um sich nicht durck Fehlgriffe im Gebrauch der Aecker zu ruiniren. Bedenkt man, welche Summen erforderlich sind, um Wohngebäude, Verkaufsstellen, Packhäuser, Zuckermühlen, Kochhäuser, Trocken!,äuser, Rassinirtiäuser, Branntweinbrennereien, Kalkbrennereien, Ziegeleien, Sci’mieden, Werkstätten, Wohnungen für die Arbeiter aufzuführen, und ferner, welche Summen zur Anschaffung aller Maschinenteile, der Ackerbauund Handwerksgeräthe, so wie zu tausend andern Dingen beansprucht werden, dann wird man sich nicht darüber wundern, daß so viele Colonisten bei den ohnmächtigen Versuchen, große Zuckerplanlagen in Amerika zu gründen, rmmrt wuwen, da ihre Capitalkraft sich erschöpft zeigte, lange bevor sich eine Aussicht auf Ertrag eröffnete.
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