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stormvogel schrieb am 30.11. 2002 um 17:51:09 Uhr über

Irak

Amal Al-Juburi gilt als die bedeutendste jüngere Dichterin des Irak.

In ihrer Lyrik verarbeitet sie subtil Einflüsse der westlichen und der modernen arabischen Poesie und strebt zu einer Mystik jenseits von Intellektualität. Vor dem Hintergrund einer uralten Tradition gibt sie Auskunft über ihre persönliche Situation als Frau, über die unerreichbare Heimat Irak und das politische Exil.

1967 wurde Amal Al-Juburi in Bagdad geboren. Nach einem Studium der Anglistik arbeitete sie für das Irakische Fernsehen, wo sie ein eigenes Kulturprogramm leitete. Außerdem war sie als literarische Übersetzerin tätig und gründete einen Literaturverlag. 1986 erschien ihr erster Gedichtband »Der Wein der Wunden« in Bagdad. Ihr zweiter, viel beachteter Band »Befreit mich, ihr Worte«, wurde 1994 in Amman veröffentlicht. Seitdem sie 1997 aus dem Irak fliehen konnte, lebt sie mit ihrer Tochter in München. In ihrer jüngsten Gedichtsammlung »Enheduanna, die Priesterin der Verbannung« bezieht sie sich auf die Tochter des mesopotamischen Königs, der ersten uns bekannten Dichterin überhaupt. Der Band erschien 1999 in London und erhielt auf der Beiruter Buchmesse den Preis für das beste arabische Buch. Zahlreiche Gedichte von ihr sind ins Deutsche übersetzt und in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht, zuletzt in der Anthologie »Die Farbe der Ferne. Moderne arabische Lyrik« im C.H. Beck Verlag München.



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