Die seit September letzten Jahres andauernde zweite Intifada, die sogenannte Al-Aqsa Intifada, ist ein äußerst verständliches Zeichen der Wut der Palästinenser über das Fehlschlagen des Osloer Friedenprozesses. Israel versäumte es jahrelang über den endgültigen Status der 1967 eroberten Gebiete, das heißt des Gaza-Streifens, des Westjordanlands, sowie der Golan-Höhen, zu verhandeln und trieb stattdessen den Aus- und Neubau jüdischer Siedlungen in diesen Gebieten voran, wobei es keinen Unterschied machte, ob in Tel Aviv eine linke oder eine rechte Regierung an der Macht war. Israel hat es darüberhinaus geschafft das Ansehen Jassir Arafats, des Chefs der palästinenischen Autonomiebehörde, bei seinem eigenen Volk zu schmälern, indem es bei der Implentierung der Osloer Vereinbarungen immer wieder deutlich machte, daß seine Entscheidungen letztendlich bedeutungslos sind. Dadurch gewannen wiederum die islamistischen Kräfte, wie Hamas und Djihad an Einfluß.
Im Moment habe ich keine Hoffnung auf eine Lösung des Nahostkonflikts. Die Vorstellung, daß die Intifada die israelische Armee, ähnlich wie es im Libanon geschah, aus den besetzten Gebieten zurückdrängen könne, ist leider vollkommen illusorisch.
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