»Frau« hat ein Problem: nämlich daß Frau keinen Schwanz hat, sondern einen »Penisneid-Komplex«, wie Freud das genannt hatte. Erblickt das Mädchen - also das prä-ödipale Kind mit weiblichem Genital - erstmals einen voll erigierten männlichen Penis, erschrickt es über dessen Größe, die sich im Verhältnis zu seiner eigenen Clitoris geradezu urgewaltig erhöht. Das Mädchen vermeint nun irrig, daß dieser anatomischen Differenz auf eine Differenz des Empfindens entspräche und stuft seine eigene Sexualität und sich selbst gegenüber dem »Mann« herab. Dies ist nicht die einzige Art der Verarbeitung des Penisneid-Komplexes, aber der Regelfall, der im »femininen Masochismus« (ebenfalls nach Freud) mündet: »Frau« entfaltet keine sexuelle Initiative gegenüber dem »Mann«, sondern bietet sich demselben zur Eroberung in einer Art von Kampfspiel an, bei welchem »Frau« eigenes sexuelles Interesse stets verleugnet, gerade dann, wenn sie sich nur allzu aufreizend präsentiert. »Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.«
Auch wenn es möglicherweise wünschenswert wäre, daß »Frau« dem »Manne« gleichwertig wäre - sie ist es nach ihrem eigenen Empfinden eben nicht, sondern »dem Manne untertan«. Zumindest ist das so in der Mehrzahl der »Fälle«.
Es ist nur eine Minderheit der Frauen, die jenen Penisneidkomplex so verarbeiten kann, daß sie dem Mann auf Augenhöhe begegnet und auch in der Regel unproblematisch diese Augenhöhe auch im soziologischen Sinne erreichen kann - zumindest in den »gebildeten Ständen«.
Es gibt eine weitere Minderheit, die jedoch heutezutage enormes Aufhebens um sich zu machen versteht und »Gleichstellung« für alle Frauen verlangt - obwohl die Mehrheit der Frauen gerade dies nicht will. Diese Minderheit hat ihren Penisneid-Komplex so verarbeitet, daß sie androphob geworden ist, was sich positiv »Feminismus« nennt und eine Karnevalisierung der Rollenverteilung anstrebt, die jedoch »mangels Masse« zum Scheitern verurteilt ist: weil die überwiegende Mehrheit der Frauen dem Manne untertan bleiben will. Auf der Bewußtseinsebene narzisstisch-passiv passen sich die allermeisten Frauen jener lautstarken Minderheit der Feministen an und geraten in einen unauflöslichen Widerspruch zu ihrem unbewußten - »gefühlsmässigen« - Wollen der Unterwerfung unter den Mann, weswegen sie die Praxen der Psychotherpeuten belagern - und die Sexforen, wo sich jene sozial emanzipierten Frauen dominanten Männern anbieten, um als »Subs« oder »Masos« sexuell unterworfen und versklavt zu werden.
Es ist ein Trauerspiel. Weil: eine Lösung, die mit den herrschenden Paradigma der Gleichheit von Mann und Frau in Einklang zu bringen wäre, gibt es nicht. »Frauen«, die den Penisneidkomplex so verarbeiten, daß sie die Augenhöhe zu den »Männern« erreichen, bekommen nämlich keine Kinder - oder werden zu Rabenmüttern, die völlig verhaltensgestörte Kinder hinterlassen. Denn für die Mutterschaft ist das tiefenpsychologisch einzige Motiv, das Defizit des so schmerzlich vermissten Penis auszugleichen. »Mutterliebe« beruht auf dem Penisneid - fehlt er, fehlt auch die Mutterliebe, die so wichtig für das Kind ist.
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