Informationskonfetti

Sowohl aus Urheberrechtsgründen wie auch systembedingt durch das Hypertext-Prinzip besteht ein Großteil des »Contents« im Internet aus weithin ihres Kontextes beraubten Textschnipseln - längere Online-Texte stammen entweder von seit über 70 Jahren toten Verfassern, wurden von fundamentalistischen Sektierern und wirren Extremisten als Books-on-Demand veröffentlicht oder sind schlichtweg gar nicht für menschliche Lektüre bestimmte computergenerierte Schlagworthalden zur Manipulation von Suchmaschinen. Der Rest sind Minitextchen von zumeist zweit- oder drittklassiger Qualität oder das sich epidemisch ausbreitende Foren- und Blog-Gequassel... es bleibt dabei, das Internet ersetzt keine Bibliothek, selbst die wenigen wirklich guten Wikipedia-Artikel taugen allenfalls als Einstieg in ein Thema.

Ich frage mich wirklich mehr und mehr, wieso ich eigentlich meine Lebenszeit sinnlos mit diesem digitalen Blubberlutsch verdaddele...