Ich kenne zwei verschiedene Arten von Induktion.
Die eine ist ein physikalischer Prozeß in der Elektrizitätslehre und die andere ein mathematischer Albtraum in Analysis UND Algebra.
Die erste heißt genauer elektromagnetische Induktion und beruht auf dem Prinzip, daß auf Ladungsträger, die sich quer zu Magnetfeldlinien bewegen (wobei »quer« jeden Winkel > 0° bezeichnet), die Lorentz-Kraft wirkt.
Wenn man nun ein Metallstück in einem Magnetfeld bewegt, oder die Magnetfeldstärke ändert, werden die Elektronen im Metall durch die Kraft verschoben und es bilden sich zwei Ladungsschwerpunkte aus: Ein positiver an der Selle, wo die Elektronen mal waren und ein negativer da, wo sie jetzt sind.
Ungleichnamige Ladungen tendieren dazu, einander auszugleichen, also fließt Strom. Induktionsstrom.
Anwendung:
- Transformator
- Generator (Fahrraddynamo)
- Elektromotor
- induktive Kopplung von Schwingkreisen (und zwischen künstlichen Herzen und deren Akku-Aufladegeräten - induktive Kopplung ersetzt hier ein in den Körper hineinführendes Kabel und vermindert erheblich das Infektionsrisiko)
- Hall-Sonde
- Rundfunk&Kommunikation
- Wirbelstrombremse
- Induktionsherd
.
.
.
Die zweite Art heißt genauer vollständige Induktion und ist ein Beweisverfahren für Aussagen, die sich auf eine Menge von Zahlen n beziehen, von denen die Aussage unabhängig ist.
Man zeige nun:
- die Aussage gilt für n(0) (Induktionsanfang)
- wenn die Aussage für n gilt, so gilt sie auch für n+1 (Induktionsschritt)
Ich hoffe zumindest, daß das das Beweisprinzip einer vollständigen Induktion ist, so richtig geistig durchdrungen habe ich es leider nicht.
|