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Peter K. schrieb am 26.11. 2007 um 12:15:53 Uhr über

Immobilienkrise

Um die Immobilienkrise richtig zu verstehen, muß man wissen, daß Banken nicht unbegrenzt Kredite vergeben können. In Deutschland bestimmt das KWG (Kreditwesengesetz) eine Höchstgrenze vom Zehnfachen des Eigenkapitals. Dh eine Bank kann das zehnfache ihres eigenen Vermögens an Krediten ausreichen. Refinanziert wird das entweder durch Einlagen (am primitivsten: Sparbücher) oder durch Darlehen bei anderen Banken, insbesondere auch den Zentralbanken. Auch dort, wo es gesetzliche Grenzen nicht in dieser Strenge gibt, werden die Banken durch ihre Berurteilung der Rating-Agenturen, die auf entsprechend gesunde Verhältnisse zwischen Kreditvolumen und Eigenkapital achten, faktisch in solche Grenzen gewiesen.

Der neu entstandene Kreditmarkt hat es nun ermöglicht Kredite zu verbriefen und am Kapitalmarkt an Anleger zu verkaufen - regelmässig in »Paketen« aus vielen tausend Einzelkrediten. Mit jedem dieser Verkäufe schaffen sich die verkaufenden Banken wieder Freiraum für Neugeschäfte.

Erst vor diesem Hintergrund wird klar, welche Auswirkungen die Immobilienkrise der Angelsächsischen Länder hat: das Zusammenbrechen des Marktes für verbriefte Kreditforderungen führt zu einem starken Rückgang der Vergabe von Neukrediten, und kann somit zu einer Kreditklemme führen, wie wir sie schon einmal um die Jahrtausendwende herum hatten - und damit zu einer Vielzahl von Firmenzusammenbrüchen vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen, die notwendige Investitionen nicht mehr finanziert bekommen.


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