Die Imagination ist eine elementare, vielleicht aber auch weniger elementare, Fähigkeit des menschen Verstandes. Sie dient dazu, sich Dinge, die zufällig grade nicht da sind, vor Augen zu führen. Beispielsweise eine Millionen Euro sind grade nicht vor PDDG, aber er/sie kann sie sich mit hilfe der Imagination vorstellen (»sag doch sowas nicht...«).
Wie das Beispiel andeutet, hat die Imagination eine grosse Gesellschaftliche Bedeutung, sowohl als konservierer (man imaginiert eine »natur-« und/oder »gottgegebene Ordnung«), als Ruhigsteller (»Ach, wenn ich Millionär wäre...«, denkt stundenlang nach und versäumt so, wirkliches Geld zu machen), als auch als Aufwiegler, da sie in der Lage ist, den Menschen denkbarkeiten (nicht zu verwechseln mit Möglichkeiten) zu zeigen, die reell nicht gegeben sind, was den Anreiz bietet sie zu verwirklichen.
Die Imagination hebt den Menschen aus den Joch irdischer Verhältnise und jetzt ihn gar den Göttern gleichend, auf den Thron des Schöpfers, des Kreativen, der aus bestehenden Erfahrungen ganz neue, bessere(?) Vorstellungen formen kann und so immer wieder neue Ideen hervorbringt.
Es scheint klar, dass diese Fähigkeit nicht ungefährlich sein KANN. SO wurde sie immer wieder bekämpft, mit verschiedensten Mitteln (mache noch subtiel, mache direkt plump): Mit Überwachung und tabuisierung, mit in fragestellung, mit Zensur usw.. Letztlich setzt sich aber die Imgination immer wieder durch, schon beim Versuch, die Zensur zu rechtfertigen, dringt sie sofort wieder ins Denken der Menschen.
Es lässt sich sogar konstantieren: Je mehr die Imagination bekämpft wird, umso mehr macht sie sich breit.
Oft erkennt man die Erzeugnise der Imagination dann nicht mehr, oder bezeichnet sie als quasi Realität.
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