panofsky unterscheidet verschiedene stadien bei der interpretation von bildern, als da sind:
1. die vor-ikonographische beschreibung (die er nennt: pseudoformale analyse - »pseudo-« weil nicht rein formal, sondern schon auf einer erweiterten interpretationsvorstufe, in der gegenstände und ereignisse durch formen ausgedrückt werden);
2. die ikonographische analyse (die eine kenntnis/vertrautheit literarischer quellen, themen, vorstellungen voraussetzt; also einsicht in die art und weise, wie unter wechselnden historischen bedingungen bestimmte themen oder vorstellungen durch gegenstände und ereignisse ausgedrückt werden);
3. die ikonologische interpretation als synthetische intuition und vertrautheit mit den wesentlichen tendenzen des menschlichen geistes (natürlich geprägt durch persönliche psychologie und "weltanschauung; - sie setzt eine einsicht voraus in die art und weise, wie unter wechselnden historischen bedingungen wesentliche tendenzen des menschlichen geistes durch bestimmte vorstellungen ausgedrückt wurden);
dies wird hier gesagt, um bei gelegenheit klarzustellen, daß es bei dem reden über kunst notwendig ist, zu wissen, zu forschen, zu denken; und das demgegenüber bekundungen persönlichen geschmacks sekundär sind.
also nochmal die reihenfolge zum auswendiglernen:
praktische erfahrung
kenntnis literarische quellen
synthetische intuition :-)
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