»Blutbad in Berlin geplant« Focus-online 20.03.04 | Tunesier plante angeblich in Berlin ein Blutbad wie in Madrid ___________________________________________________ München (ddp). Der vor einem Jahr festgenommene Tunesier IhsanGarnaoui soll nach Ansicht der Bundesanwaltschaft in Berlin einen ähnlichen Sprengstoffanschlag wie den in Madrid verübten geplant haben. Wie das Nachrichtenmagazin »FOCUS« unter Berufung auf die Anklageschrift berichtet, hatte der 33-Jährige bereits mehrere Handys für den Zündmechanismus und entsprechende Schaltpläne besorgt. Als Ziel hatte die von Garnaoui im Umfeld der Berliner AlNourMoschee gegründete Terrorzelle offenbar eine Demonstration zu Beginn des Irak-Krieges ausgewählt, wo mehrere Sprengsätze gleichzeitig gezündet werden sollten. »Durch die Tötung oder Verletzung einer Vielzahl von Menschen sollte die westliche Welt gedemütigt werden und hierdurch die muslimische Welt und ihre Wertvorstellungen verteidigt werden«, zitiert »FOCUS« aus der Anklage der Bundesanwaltschaft. Der Prozess gegen IhsanGarnaoui soll voraussichtlich im Mai vor dem Berliner Kammergericht beginnen. Laut »FOCUS« brachten zwei »Vertrauenspersonen« des LKA Berlin das BKA auf die Spur Garnaouis. Den Auftrag für einen Sprengstoffanschlag in Deutschland soll er von der Terrororganisation AlQaida bekommen haben.