Wie ignorant dürfen Wirtschaftsjournalisten sein?
Dass sie uns, als würden sie vom Bundesverband der Arbeitgeberverbände bestochen, immer wieder vorbeten, die Menschen müssten für weniger Geld mehr arbeiten, damit das Land gedeiht, ist ja schon penetrant genug.
Was sich aber z. B. Spiegel online heute leistet, schlägt dem neoliberal gefüllten Fass den Boden aus: Da gibt die Bundesagentur für Arbeit bekannt, dass sie 24 Milliarden Euro Überschuss hat. Und diese »Wirtschaftsredakteure« schreiben: »Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird im nächsten Jahr wohl Milliardenüberschüsse verzeichnen. Das erhöht den Druck, die Lohnnebenkosten zu senken.«
Dass es den Druck erhöhen könnte, den Millionen verarmten Hartz IV-Empfängern endlich ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, darauf kommen diese Leute nicht.
Hofberichterstattung nennt man sowas. Und es ist die übelste Art dieser Gattung, weil sie auch noch menschenverachtend ist.
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