Ich überhaupt nicht! Und das wußte ich bis vor drei Monaten nicht einmal! Hätte mich jemand nach Raben gefragt, ich hätte da nur so mit den Achseln gezuckt, und gefragt »Häh, ja, Raben halt, mir egal«, aber JETZT, nachdem ich HIER in meiner neuen »Wohnung« tagtäglich mitten in der Stadt vom Krähen dieser drei elenden Raben geweckt werde, die sich anscheinend jeden Morgen um vier am gegenüberligenden Hochhausdach zu freundlichem Plausch verabreden, und mich dabei anstarren, seitdem hat sich meine Beziehung zu den Raben sehr verschlechtert, und, unter uns gesagt, sie sind ein bisschen furchterregend, als ich eines frühen Morgens, von Schlafstörung geplagt, das haus verließ um mir nur schnell Zigaretten zu holen, scheint mir doch tatsächlich jene Brut ein gutes Stück weges auf dem Weg den asphaltierten Hügel zum Hermannplatz hinunter gefolgt zu sein, um sich schließlich markerschütternd krähend auf einem am Straßenrand stehenden roten Opel-Corsa niederzulassen, und die schienen mir recht gross die Vögel, die hätte ich mir wohl kleiner vorgestellt, und an der Tankstelle, als ob die Raben hierfür ein böses Omen gewesen wären, gab es nur noch Marlboro Lights. Auf dem Rückweg musste ich feststellen daß sie immer noch dasaßen!
Ein abscheulicher Anblick, jene Raben!
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