Der Vernetzungswahn hat uns ergriffen. Früher wurde das Hirngewicht angebetet, mit dem Ergebnis, dass ein russischer Gewohnheitsverbrecher und Kinderschänder für intelligenter gehalten wurde als Immanuel Kant; schwer vorstellbar. Heute setzt man auf mathematische und sprachliche Abstraktionsleistungen; der Kollaps der Kognition. Wie denken Kreative? Maler und Fotografen denken in Farbe, Form, Proportion. Komponisten denken in melodischen und harmonischen Zusammenhängen. Selbst die angewandte Psychologie eines Theatermenschen interessiert nur, wann der Puls des Publikums zu rasen beginnt, der Tänzer beherrscht seinen Körper und den Raum wie der Instrumentalist, Sportler, Clown alle diese Dinge kombinieren. Nein, wir bevorzugen die Intelligenz im engsten Sinne: Managerkackfressen, die die Karre mit der Präzision eines lasergetriebenen Nasenhaarschneiders in den Dreck fahren, weil sie zu doof sind, sich den Vornamen der Sekretärin zu merken.
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