ICE

Mysteriöser Anschlag auf einen ICE

Die Ermittler rätseln über die Hintergründe des Anschlags-Versuchs auf einen ICE in NordrheinWestfalen. Von wem und vor allem warum die Metallplatten auf die Gleise montiert worden waren, ist völlig unklar. Die 200 Reisenden in dem Zug verdanken dem Lokführer, dass es nicht zu einer Katastrophe gekommen ist.

Dortmund - Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat noch keine Hinweise auf den Hintergrund des Anschlags auf den ICE in NordrheinWestfalen vom Samstag. »Wir haben keine Täter und wir haben keine Anhaltspunkte auf Täter und Motive«, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft am Sonntag in Dortmund. Staatsanwaltschaft, Mordkommission und der Bundesgrenzschutz haben wegen des Verdachts eines »Tötungsdeliktes« die Ermittlungen aufgenommen.

Der mit 200 Fahrgästen besetzte Zug war auf der Strecke zwischen Kamen und Nordbögge im Kreis Unna unterwegs. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Autobahnbrücke der A 1. Auf dem Gleis waren mehrere Platten aus Metall angebracht worden. Geistesgegenwärtig bremste der Zugführer. Dennoch stieß der Zug um 5.57 Uhr mit den Stahlplatten zusammen, sprang aber nicht aus den Schienen. Die Fahrgäste, die auf dem Weg von Köln nach Berlin waren, blieben unverletzt.

Da der ICE aus eigener Kraft nicht mehr weiterfahren konnte, mussten die Reisenden in einen Ersatzzug auf dem Parallelgleis umsteigen. Der ICE wurde in ein Bahnwerk geschleppt.

Es kam zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr. 40 Züge hielten ihren Fahrplan nicht ein, neun mussten umgeleitet werden und zwei fielen komplett aus. Nach Angaben der Deutschen Bahn lief der Zugverkehr am Samstagmorgen von elf Uhr an aber wieder reibungslos.