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DAS HOSENLATZGESTELL 2
Mathilda Raukschweih sah entsetzt, wie sich das Hosenlatzgestell an den Randleisten nach außen zu dehnen begann und die darauf gespannte männliche Herrenhose immer stärker und stärker angespannt wurde. Gustel versuchte verzweifelt die Hebeschalterung am Gestell nach hinten einrasten zu lassen und Rüdiger drückte die unteren Leistenteile der Apparatur mit aller Gewalt zu Boden. Mathilda stellte das leergegessene Tabelett rasch wieder zurück und wollte mit anfassen, sie wusste nur nicht wo. Da klatschte Anderl, der noch immer den Sicherungsknopf niederdrückte, von rechts der Spannbügel seitlich ans Gesicht!
»Ahh!«, schrie er auf und fasste sich an die geschwollene Wange.
»Mathilda, jetzt halt doch hier endlich hinten den Winkelzug, verdammte Scheisse noch mal, kannst du denn gar nichts?!!«, brüllte Rüdiger entnervt.
»W-woo??«, stotterte sie verzweifelt und sah hilflos umher. Doch da passierte es schon: Die immer enormere Spannung hatte ihr Ziel erreicht: Vom Hosenlatz her ertönte ein gewaltiges Knacksen und Reißen, die blaue Polyesterhose riss großfaserig von der Mitte her auf und wurde dann regelrecht in der Luft zerfetzt, als das ganze Hosenlatzgestell nun schier von innen her aufzuplatzen schien und schließlich krachend zerbarst.
Alle Anwesenden kamen eine halbe Minute später mit vorsichtigem Aufatmen wieder in die Höhe und starrten auf die Trümmer ihrer Hoffnung. Und Anderl hielt sich noch immer die geschwollene, knallrote Backe.
»Da habt ihr den Salat, ihr Könner!«, sagte Mathilda verächtlich, nahm das Tablett und ging zur Tür hinaus.
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