Mich fasziniert immer wieder auf´s neue, wie aus einem kleinen Hanf-Samen (botanisch sind es »Nüsse«), der mal gerade 1/100g wiegt, eine Pflanze mit einem Pfund und mehr an Masse wächst. Und das innerhalb kürzester Zeit, Hanf ist sehr frohwüchsig. Interessant an Hanf finde ich auch, daß es sog. Zweihäusig ist. Das bedeutet, daß es sowohl weibliche als auch männliche Exemplare gibt und die Fortpflanzung auf diesem Wege stattfindet. Das Geschlecht einer Pflanze ist nur in der Blüte zu bestimmen, vorher sehen sie alle gleich aus. Dann gibt es noch geschlechtliche Mischformen, Hermaphroditen; die wiederum in verschiedenen Ausprägungen. Schließlich kann eine Hanfpflanze auch ihr Geschlecht wechseln. So treibt eine in der Blüte 2 Wochen lang nur weibliche Blütenstände aus, um dann doch zu männlichen zu wechseln. Das Geschlecht ist eigentlich genetisch festgelegt, kann aber durch Veränderung der Umweltbedingungen beeinflußt werden. Eine Pflanze, die genetisch eigentlich männlich ist, kann bei optimalen Umweltbedingungen eine weibliche Erscheinung annehmen, also weibliche Blüten treiben. Umgekehrt funktioniert das auch, so das schlechte Umweltbedingungen eine genetisch weibliche zu einer männlichen werden lassen. Die Blütenstände der weiblichen Pflanzen sind das begehrte Gras der Kiffer, denn nur die weiblichen Blüten produzieren das psychoaktiv potente Harz. Dieses Harz, von den Blüten getrennt, ist es, wenn von Haschisch die Rede ist.
|