In Hohenholstein steht ein altehrwürdiges Gebäude, umsäumt von in Würde gealterten Rotbuchen. Hinter den eisernen Pforten erstreckt sich eine smaragdene Rasenfläche, über den Türflügeln der Haupthalle, die eine Herde indischer Elefanten durchgelassen hätten, war auf einem breiten, bunten Glasfenster eine dunkle Gestalt mit einer Schaufel abgebildet, der zunächst scheinbar ein Loch gegraben hatte, nun aber scheinbar mit der Errettung einer Dame beschäftigt war, die in der Nähe an einen Baum gefesselt war und praktischerweise nichts weiter trug als eine Menge langes Haar. Der vermeintliche Grabräuber hatte kontaktfreudig seinen dunklen Hut abgenommen und fummelte an den Stricken herum, mit denen die Dame an den baum gezurrt war. Aber er kam nicht zu Rande. Wenn man darunter stand, war man beinahe geneigt, früher oder später mal hochzuklettern und ihm zur Hand zu gehen, denn so richtig Mühe schien er sich nicht zu geben. Unterhalb des Buntglaskunstwerks prangte ein Schriftzug: »Rauben, aber mit Würde« Darüber: Hohenholsteiner Grabräuber-Institut. Hier war es also.
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