ich habe auch Migrationserfahrung. Wenn man als einziger Junge seiner Klasse vom Dorf mit neun Jahren plötzlich mit dem Zug in die Landeshauptstadt ins Gymnasium in eine Klasse mit lauter Stadtkindern, jedenfalls waren die meisten ziemlich vornehm, und das völlig alleine und ohne den Eltern je etwas erzählen zu können von Vorfällen, alles was sie hören wollten war daß ich gut zurechtkomme, und dann mit achtzehn in die zweite, gegenüber dem Fluß liegende andere Landeshauptstadt zum Studieren geht, dort einen fröhlichen Studentenhaushalt mit vielen Gästen führt sein studium abschließt, Hochzeit und Scheidung durchlebt und sich dann chloroformiert eines Tages alleine auf der Matratze und zum Kotzen übel erwacht und sich fragt, alle meine Bekannten waren in Wahrheit alles Bekannte meiner Frau, alle pläne für nach dem Studium die wir schmiedeten waren keine Pläne, sind keine Pläne mehr, existieren nicht mehr, es wurde auch nie so richtig konkret, jedenfalls, egal, ich wollt nur mal meckern,
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