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Vik schrieb am 7.12. 2015 um 06:46:57 Uhr über

HillaryClinton

Hillary Diane Rodham Clinton (* 26. Oktober 1947 in Chicago, Illinois als Hillary Diane Rodham) ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei. Als Ehefrau des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, mit dem sie seit 1975 verheiratet ist, war sie von 1993 bis 2001 First Lady der Vereinigten Staaten. Im November 2000 wurde sie in den US-Senat gewählt, dem sie von 2001 bis 2009 für den Bundesstaat New York angehörte. Im Anschluss übte Clinton bis 2013 das Amt der US-Außenministerin in der Regierung von Präsident Barack Obama aus. Zuvor war sie Obama bei den parteiinternen Vorwahlen der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur 2008 unterlegen.

Im April 2015 kündigte sie an, bei der Präsidentschaftswahl im November 2016 erneut als Kandidatin der Demokraten antreten zu wollen.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
1.1 Kindheit und Jugend
1.2 Wellesley College (19651969)
1.3 Yale Law School (19691973)
1.4 Berufliche Laufbahn und First Lady von Arkansas
1.5 First Lady der USA
1.6 Laufbahn im US-Senat
1.7 Präsidentschaftskampagne 2008
1.8 Außenministerin im Kabinett Obama
1.9 Rückkehr ins Privatleben (seit 2013)
1.10 Präsidentschaftskandidatur 2016
2 Auszeichnungen
3 Schriften
4 Vermögen
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Leben
Kindheit und Jugend

Hillary Diane Rodham wurde im Edgewater Hospital[1][2] in Chicago als Tochter des Eigentümers der mittelständischen Textildruckerei Rodrik Fabrics,[3] Hugh Ellsworth Rodham (1911–1993), und dessen Frau Dorothy Emma Howell (1919–2011) geboren.[4] Sie wuchs in Park Ridge im Bundesstaat Illinois mit ihren beiden Brüdern Tony und Hugh[5] in einer methodistisch orientierten Familie auf. Ihr Vater, ein überzeugter Republikaner[6] vertrat die Meinung, dass sich die Fähigkeiten seiner Tochter nicht auf ihre Geschlechterrolle beschränken sollten.[7] Auch ihre demokratische Mutter[6] wünschte Hillary eine unabhängige und professionelle Karriere.[8]
Eine Ausstellung in Little Rock (Arkansas), die Einblick in Hillarys frühe Jahre gibt

In ihrer Jugendzeit waren Hillary Rodham und ihre Familie aktive Kirchenmitglieder in der First United Methodist Church.[9][10] Auch als Erwachsene ist Clinton bekennendes Mitglied der United Methodist Church (Evangelisch-methodistische Kirche). Die Religionsjournalisten Kathryn Joyce und Jeff Sharlet berichteten 2007, dass H. Clinton in Washington eine aktive Teilnehmerin an konservativen Gebetszirkeln ist, welche in Verbindung mit der sekretiven Gruppe The Fellowship stehen, und sich in einem Interview kritisch gegenüber dem Einfluss der Social Gospel in ihrer Kirche äußerte.[11] Der Jugendpfarrer der Gemeinde, Don Jones, prägte Hillarys Kindheit nachhaltig. Er brachte sie mit dem amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King zusammen.[12] Nach der Eugene Field Elementary School[13] ging sie von 1961 bis 1964 in die Maine Township High School East,[14] wo sie un­ter an­de­rem in der Schülervertretung und in der Schülerzeitung tätig war und für die National Honor Society nominiert wurde.[4] Hillary begann im Alter von 10 Jahren mit Ballet, spielte in einem Softballteam und nahm, allerdings mit bescheidenem Erfolg, Klavierunterricht.[15] Zudem half sie in einem Tagesheim aus, war früh Babysitterin und unterrichtete in ihrem letzten High-School-Jahr als senior leader, eine Art Hilfslehrerin.[16][17]

Später war sie ein junges Goldwater Girl, Wahlhelferin des Republikaners Barry Goldwater, der 1964 vergeblich für die Präsidentschaft kandidierte.[18][19] John F. Kennedys Tod am 22. November 1963 soll bei ihr dann den Wunsch geweckt haben, Rechtswissenschaft zu studieren.[20] Dass ihr als Frau die Teilnahme an einem Astronautentraining verweigert wurde, soll ihr späteres Engagement gegen Frauendiskriminierung begründet haben.[21]
Wellesley College (19651969)

1965 schrieb sie sich im Wellesley College, einem der sogenannten Seven Sisters, ein, wo sie Politikwissenschaft mit dem Nebenfach Psychologie studierte.[22] Auf Empfehlung der Politikdozentin Karin Fahlstrom, einer Absolventin des Smith College, und Janet Altman, einer Absolventin des Wellesley College, soll sie dieses College gewählt haben.[23][24]
Das Wellesley College

Sie wurde zur Präsidentin der Jungen Republikaner gewählt, legte ihr Amt aber schon bald nieder, da sie Zweifel an der Politik bekam, vor allem wegen deren Haltung gegenüber dem Vietnamkrieg.[25][26] Ihre Freundin, die Vizepräsidentin der Jungen Republikaner, Betsy Griffith, trat ihre Nachfolge an.[25] In einem Brief an ihren damaligen Mentor, den Jugendpfarrer Don Jones (1931–2009), fragte die 18-jährige Rodham, ob es möglich seidem Verstand nach konservativ, aber im Herzen linksliberal“[27] zu seineine Kombination, die nach Ansicht ihres Biographen Carl Bernstein auch die Haltung der späteren Politikerin sehr treffend beschreibt.[28]

Die Tet-Offensive in Südvietnam, der Rückzug von Lyndon B. Johnson aus der Präsidentschaftswahl und die Ermordung Robert Kennedys ließen sie zu einer aktiven Befürworterin der Anti-Kriegs-Kampagne von Eugene McCarthy werden.[29][30] Im April 1968 wurde sie als Präsidentin der Studentenverbindung für das darauf folgende Jahr gewählt.[31] Clinton bewarb sich für das Wellesley Internship Program in Washington, D.C. Studenten konnten in Behörden und Kongressbüros ein Praktikum absolvieren. Sie bekam von Alan Schechter, Professor in Politikwissenschaft, einen Platz bei der republikanischen Kongressfraktion zugewiesen. Clinton widersetzte sich vergeblich und meldete sich bei der Gruppe von Gerald Ford. Gegen Ende ihres Praktikums bat der Kongressabgeordnete Charles Goodell sie und vier weitere Praktikanten, ihn zum Parteikonvent der Republikaner 1969 in Miami zu begleiten, um Gouverneur Nelson Rockefeller bei der Nominierung der Präsidentschaftskandidatur zu unterstützen. Dort residierte sie im Fontainebleau Miami Beach in der Rockefeller for President-Suite, nahm Anrufe entgegen und übermittelte Botschaften zwischen den Stabsbüros. Rockefeller verlor die Wahl im Konvent, statt seiner wurde Richard Nixon nominiert.[32][33]

In ihrem letzten Jahr in Wellesley schrieb sie eine 92 Seiten lange Bachelorarbeit über den amerikanischen Bürgerrechtler Saul David Alinsky,[34][35] mit dem Titel: „There Is Only the Fight...“: An Analysis of the Alinsky Model. Clinton beschrieb Alinsky als eineüberzeugende Persönlichkeitmit einem „außergewöhnlichen Charme".[26] 1969 erlangte sie in Politikwissenschaften den Bachelor of Art[36] mit Auszeichnung.[26]

Am 31. Mai 1969 hielt Clinton beim Abschlussfest in Wellesley eine Festrede. Sie handelte von Integrität, Respekt und dem Vertrauen der Menschen untereinander.[37][38] Das führte zu einem Fernsehinterview in einem örtlichen Sender in Chicago[39], und das Life Magazine schrieb einen Artikel über Hillary.[40] In dem folgenden Sommerurlaub fuhr sie nach Alaska, wo sie im Denali-Nationalpark Teller wusch und eine befristete Anstellung in einer Lachsfabrik in Valdez hatte.[41][42]
Yale Law School (19691973)
Die Yale Law School

Hillary Clinton schrieb sich im Herbst 1969 in die Yale Law School in New Haven ein,[43][44] um Rechtswissenschaft zu studieren, und wurde sogleich Mitglied der Redaktion des Yale Review of Law and Social Action.[45] Hier machte sie den Schutz der Interessen von Kindern und Familien zu ihrem Anliegen und verband dabei soziales Engagement mit ihrer juristischen Karriere.[46] Während ihres zweiten Jahres an der juristischen Fakultät wurde sie ehrenamtliche Mitarbeiterin des Yale Child Study Center,[47] um mehr über die frühkindliche Entwicklung des Gehirns zu lernen.[48] Sie nahm sich auch Fällen von Kindesmissbrauch im Yale–New Haven Hospital an.[49][50]

1970 erhielt sie ein Stipendium und begann im Frühjahr desselben Jahres ihre Arbeit an dem von der amerikanische Aktivistin für Kinderrechte und Kinderschutz Marian Wright Edelman ins Leben gerufene Washington Research Project. Clinton gehörte im Sommer 1971 dem Unterausschuss für Arbeitsmigration unter dem Vorsitz von Walter Mondale an.[51] Dort untersuchte sie die Probleme von Wanderarbeitern im Wohnungsbau, Hygiene, Gesundheit und Bildung.[52][53] Hierzu befragte sie Arbeiter und deren Angehörige, um beurteilen zu können, unter welch großen Entbehrungen deren Kinder leiden müssen.[54] Die demokratische politische Beraterin Anne Wexler sowie einige andere Studenten der Yale Law School überzeugten sie davon, noch im selben Jahr bei der Senatswahl-Kampagne für den Lobbyisten Joseph Daniel Duffey mitzuarbeiten.[55] Diese Arbeit bezeichnete Hillary Rodham Clinton später als ihren ersten Job in der Politik.[56][57][58]

Im Frühjahr 1971 traf sie erstmals Bill Clinton, ebenfalls Student der Yale Law School.[59][60] Obwohl dieser ursprünglich nach Arkansas reisen wollte, um sich um ein öffentliches Amt zu bewerben, ging er im Sommer zusammen mit Hillary nach Oakland in Kalifornien.[61][62] Dort arbeitete sie in einer kleinen Anwaltskanzlei (Treuhaft, Walker and Burnstein) und verbrachte dort ihre Zeit mit dem Verfassen von Anträgen und Schriftsätzen für Mel Burnstein,[63][64] während Bill Clinton die Wahlkampagne von Senator George McGovern in den Südstaaten leitete.[65] Im Sommer desselben Jahres kehrten sie als Paar nach New Haven zurück und mieteten sich im Erdgeschoss eines Hauses in der Edgewood Avenue ein.[66][67][68] Mit dem akademischen Grad eines Juris Doctor beendete sie ihr Jurastudium. Sie blieb ein weiteres Jahr, um mit Bill zusammen zu sein,[69] der ihr in jener Zeit einige Heiratsanträge gemacht haben soll, die sie allesamt zurückgewiesen habe.[70][71][72]. Geheiratet haben die beiden am 11. Oktober 1975.

Schließlich entschied sie sich für ein postgraduales Studium im Yale Child Study Center;[48][73][74] ihr erster Aufsatz, Children Under the Law, wurde im Winter 1973 im Harvard Educational Review publiziert.[75] Dort beschreibt sie den wechselnden Status von Kindern und fasst die damaligen Entscheidungen des Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zusammen.[76][77] Der Artikel wird heute noch häufig als maßgebliche Quelle, Kinderrechte betreffend, zitiert.[78]
Berufliche Laufbahn und First Lady von Arkansas

Hillary Clinton war Rechtsanwältin in der renommierten Anwaltskanzlei Rose in Little Rock und als Professorin an der Law School der University of Arkansas in Fayetteville tätig. Erste Erfahrungen mit dem Politikgeschäft in Washington sammelte sie, als sie 1974 Rechtsberaterin für den Justizausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses war. Ihre Aufgabe bestand darin, zusammen mit ihren Kollegen Beweise zusammenzustellen, auf deren Basis ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Richard Nixon aufgrund der Watergate-Affäre eingeleitet werden konnte.
Bill Clinton mit Familie 1997 bei seiner zweiten Amtseinführung als US-Präsident

Als ihr Mann 1978 zum Gouverneur von Arkansas gewählt worden war, legte Hillary ihr Lehramt als Juraprofessorin nieder.
Hillary Clinton (1992)

Hillary Clinton war von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1992 First Lady von Arkansas. In dieser Zeit bekleidete ihr Mann Bill dort das Amt des Gouverneurs. Von 1986 bis 1992 gehörte sie dem Aufsichtsrat der Supermarkt-Kette Wal-Mart an,[79] was allerdings nicht in ihrem offiziellen Lebenslauf erwähnt wird.
First Lady der USA

Nach der Wahl Bill Clintons zum Präsidenten der USA zog die Familie im Januar 1993 ins Weiße Haus ein. Sie wäre gerne Justizministerin geworden; seit 1967 darf aber kein Regierungsbeamter in Washington ein Familienmitglied als unmittelbar Untergebenen beschäftigenauch nicht der Präsident.[80]

Noch im selben Jahr übernahm sie den Vorsitz der Task Force of National Health Care Reform, um im Auftrag der Regierung eine Reform des Gesundheitssystems in die Wege zu leiten. Die ausgearbeiteten Vorschläge der Task Force wurden jedoch abgelehnt. Allerdings hatte sie maßgeblich dazu beigetragen, dass 1997 ein staatliches Gesundheitsprogramm für Kinder nichtversicherter Eltern, dasState Children’s Health Insurance Program“ (SCHIP), eingeführt wurde.[81] SCHIP verbesserte die Situation von 6,6 Millionen Kinder der so genannten „working poor“, der Armen trotz Job.

Hillary Rodham Clinton setzte sich auch für die weltweite Achtung der Frauen- und Menschenrechte ein. Außerdem engagiert sie sich im Kinderschutz. 1996 hielt sie vor der General Conference der United Methodist Church eine vielbeachtete Rede zu diesem Thema.

In der zweiten Amtsperiode ihres Mannes dominierte in den Medien die Lewinsky-Affäre, eine außereheliche Beziehung Bill Clintons zu seiner Praktikantin, die in ein (gescheitertes) Amtsenthebungsverfahren gegen ihn mündete. Hillary Clinton äußerte sich erst später öffentlich dazu, in ihrer Autobiographie Gelebte Geschichte. Diese erschien im Jahr 2003 kurz vor der Autobiografie ihres Mannes und wurde mit weltweit über 3,2 Millionen verkauften Exemplaren zu einem Bestseller, ebenso wie Bill Clintons Mein Leben.[82]
Laufbahn im US-Senat

Im November 2000 kandidierte sie für das Amt der Senatorin für den US-Bundesstaat New York, nachdem der demokratische Senator Daniel Patrick Moynihan angekündigt hatte, nicht erneut zu kandidieren. Zuerst schien es auf eine Wahl zwischen Clinton und Rudolph Giuliani, dem beliebten republikanischen Bürgermeister von New York City, hinauszulaufen. Nachdem dieser aufgrund einer Krebserkrankung nicht kandidieren konnte, schickten die Republikaner mit Rick Lazio ein Mitglied des Repräsentantenhauses ins Rennen. Clinton konnte die Wahl mit 55 zu 43 Prozent klar gewinnen.[83] Sie wurde am 3. Januar 2001 als Senatorin von US-Vizepräsident Al Gore in seiner Rolle als Senatspräsident im Beisein ihres Mannes vereidigt. Die Amtszeit von Bill Clinton lief mit dem Amtsantritt von George W. Bush am 20. Januar 2001 nur 17 Tage später aus.

Bei den Senatswahlen am 7. November 2006 wurde sie in ihrem Amt mit 67 Prozent der Stimmen bestätigt. Der republikanische Gegenkandidat John Spencer kam lediglich auf 31 Prozent.[84] Im Senat saß sie unter anderem im Ausschuss für Streitkräfte.
Präsidentschaftskampagne 2008

Am 20. Januar 2007 kündigte Hillary Clinton an, sie werde in der Präsidentschaftswahl 2008 für die Demokraten antreten.[85] Sie wäre die erste Frau in diesem Amt geworden. Vor den ersten Vorwahlen galt Clinton noch vor Barack Obama und John Edwards als aussichtsreichste Kandidatin der Demokraten. Mit rund hundert Millionen US-Dollar sammelte sie im Jahr 2007 neben Barack Obama am meisten Spendengeld.[86] Trotz ihrer Vorwahl-Siege in 21 Bundesstaaten, darunter Kalifornien und Florida, gelang es Clinton nicht, sich die Mehrheit der Delegierten der Demokraten zu sichern. Diese wählten Barack Obama zu ihrem Kandidaten, der sich bei der Präsidentschaftswahl im November gegen den Republikaner John McCain durchsetzen konnte.
Wahlkampfveranstaltung von Hillary Clinton im Februar 2008

Innerparteiliche Gegner warfen ihr im Wahlkampf zu konservative Positionen und ihre anfängliche Unterstützung des Irakkrieges vor. Nachdem sie in einem Interview die Bedeutung von Präsident Lyndon B. Johnson bei der Abschaffung der Rassentrennung gegenüber der Bedeutung von Martin Luther King hervorgehoben hatte, wurde sie dafür aus der eigenen Partei sowie von schwarzen Amerikanern kritisiert. Die Kritiker sahen darin eine Unterstellung, dass nur ein weißer Präsident in der Lage gewesen sei, diese Verordnungen zu erlassen. Ein weiterer Kritikpunkt war die Nichtveröffentlichung ihrer Steuererklärung, was Clinton am 4. April 2008 nachholte. Gemeinsam mit ihrem Mann Bill verdiente Hillary Clinton 109 Millionen US-Dollar seit ihrem Auszug aus dem Weißen Haus. Insgesamt hätten sie rund 10 Millionen US-Dollar gespendet und über 33,8 Millionen US-Dollar an Steuern bezahlt. Den Großteil steuerte jedoch ihr Ehemann Bill Clinton bei.[87] Während des Wahlkampfes 2008 drohte Hillary Clinton dem Iran mitAuslöschung“, falls dieser Atomwaffen gegen Israel einsetze. Das wurde auch in deutschsprachigen Medien aufgenommen.[88] Ebenfalls zu Kontroversen führte ihre falsche Aussage im Wahlkampf, sie sei 1996 während eines Besuches in Tuzla in das Feuer von Scharfschützen geraten.[89]
Außenministerin im Kabinett Obama
Außenministerin Clinton mit Russlands Außenminister Lawrow im September 2012

Am 1. Dezember 2008 gab das Team des zukünftigen US-Präsidenten Barack Obama bekannt, dass Clinton in seinem Kabinett Außenministerin werde.[90] Am 21. Januar 2009 bestätigte der Senat Clintons Nominierung mit 94 zu 2 Stimmen.[91] Noch am selben Tag legte sie ihren Amtseid ab und ihren Senatssitz nieder. Der damalige Gouverneur von New York, David Paterson, ernannte Kirsten Gillibrand zu ihrer Nachfolgerin im Senat, die auch bei einer späteren Nachwahl ihr Mandat behielt.[92] In ihrer Zeit als Außenministerin besuchte Clinton 112 Länder, so viele wie kein anderer Amtsinhaber vor ihr. Auch galt sie zum Ende ihrer Amtszeit als beliebteste Politikerin in den USA[93] und belegte in den Jahren 2011 und 2012 jeweils hinter der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Platz 2 der World’s 100 Most Powerful Women des Forbes Magazine.

Kurz vor Ende ihrer Amtszeit war sie von Anfang Dezember 2012 bis Anfang Januar 2013 vier Wochen erkrankt.[94] Bei ihrer Abschlussrede gestand sie Fehler im Bürgerkrieg in Libyen ein, und sie übernahm die Verantwortung bei dem Botschaftsangriff in Bengasi.[95] Clinton wollte außerdem syrische Rebellen bewaffnen.[96]
Rückkehr ins Privatleben (seit 2013)
Hillary Clinton im Oktober 2013

Clinton kündigte bereits im März 2011 an, dass sie sich nach einer Wiederwahl Obamas von dem Amt als Außenministerin zurückziehen werde. Ihr Amt übernahm am 1. Februar 2013 John Kerry.[97] Sie wolle sich für die Bürgerrechte und vor allem für Kinder und Frauen engagieren und dementierte zunächst Mutmaßungen, sie plane eine Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2016.[98]

2014 kritisierte Clinton Präsident Obamas Syrien-Politik. Unter anderem warf sie ihm vor, die gemäßigten Rebellen nicht genügend unterstützt zu haben, was den Dschihadisten Raum für ihren Vormarsch gegeben habe.[99]
Präsidentschaftskandidatur 2016

Am 12. April 2015 kündigte Clinton an, sich nach 2008 ein zweites Mal um die demokratische Kandidatur bei der im November 2016 anstehenden Präsidentschaftswahl zu bewerben. Bereits vor der Bekanntgabe ihrer Kandidatur, die medial weltweit ein großes Echo fand, war sowohl in den US-Medien als auch in der internationalen Öffentlichkeit über eine Kandidatur Clintons spekuliert worden. Auch gründete sich schon im Vorjahr eine inoffizielle Kampagne mit dem Titel Ready for Hillary („bereit für Hillary“). Clinton ist die erste Politikerin aus den Reihen der Demokratischen Partei, die ihre Ambitionen auf das Weiße Haus öffentlich machte. Obwohl auch weiteren bekannten Demokraten Ambitionen auf die Präsidentschaft nachgesagt werden, liegt Clinton in allen innerparteilichen Umfragen deutlich in Führung. Politische Beobachter bescheinigen ihr daher, die besten Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei zu haben.[100] Auch die meisten allgemeinen Umfragen konnte sie zwischen 2013 und 2015 gegen potenzielle republikanische Herausforderer anführen. Darüber hinaus ist es Clinton gelungen, die bisher mit Abstand meisten Wahlkampfgelder zu sammeln. Der amtierende Präsident Barack Obama, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten darf, erklärte, Clinton wäre im Falle eines Wahlsieges „eine exzellente Präsidentin“.[101]
Auszeichnungen

Für ihr Album It Takes A Village erhielt sie 1997 einen Grammy Award in der Kategorie Best Spoken Word.
Am 13. Februar 2005 erhielt Hillary Clinton in Baden-Baden den Deutschen Medienpreis 2004.[82]
2005 wurde sie in die National Women’s Hall of Fame aufgenommen.[102]
Auf der Forbes-Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt wurde sie im Jahr 2006 auf Platz 18, 2007 auf Platz 25 gewählt.[103] Sie war fünf Mal auf der Time-100-Liste der einflussreichsten Persönlichkeiten gelistet.
Four Freedoms Award 2009
Walther-Rathenau-Preis 2010
2012 wurde Hillary Clinton in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen.
2013 Orden des Marienland-Kreuzes I. Klasse
2013 Großkreuz des Verdienstordens der Republik Polen
2013 Großkreuz des Vytautas-Magnus-Ordens

Schriften

There is only the FightAn Analysis of the Alinsky Model. Wellesley College, Wellesley 1969
Eine Welt für Kinder. Hoffmann und Campe, Hamburg 1996, ISBN 3-455-11162-9.
Civiliser la démocratie. Desclée de Brouwer, Paris 1998, ISBN 2-220-04253-7.
An invitation to the White House: at home with history. Simon & Schuster, New York [u.a.] 2000, ISBN 0-684-85799-5.
Gelebte Geschichte. Econ, München 2003, ISBN 3-430-11862-X.
Entscheidungen. Droemer, München 2014, ISBN 978-3-426-27634-1.

Vermögen

Gemäß www.celebritynetworth.com, einer US-amerikanischen Webseite die sich mit dem Vermögen prominenter Personen beschäftigt, beträgt Ihr Vermögen ca. 21,5 Millionen US-Dollar. Das Vermögen Ihres Ehemanns Bill Clinton wird auf ca. 80 Millionen US-Dollar geschätzt. Das Gesamtvermögen der Familie Clinton beläuft sich nach Angaben des Magazins Stern auf etwa 100 Millionen US-Dollar.

[Quelle: http://www.celebritynetworth.com/richest-politicians/democrats/hillary-clinton-net-worth/]

[Quelle: http://www.celebritynetworth.com/richest-politicians/presidents/bill-clinton-net-worth/]

[1]
Literatur

Christopher P. Andersen: American Evita. Hillary Clinton's path to power. Morrow, New York 2004, ISBN 0-06-056254-4.
Carl Bernstein: Hillary ClintonDie Macht einer Frau. Droemer/Knaur, München 2007, ISBN 978-3-426-27435-4.
Jeff Gerth, Don van Natta Jr.: Hillary Rodham ClintonIhr Weg zur Macht. Piper, München 2007, ISBN 978-3-492-05083-8.
Colleen Elizabeth Kelley: The rhetoric of First Lady Hillary Rodham Clinton. Crisis management discourse. Praeger, Westport, Conn. u.a. 2001, ISBN 0-275-96695-X.
Sonja Kochius: Hillary Clinton. Die mächtigste Frau der Welt. Lübbe, Bergisch-Gladbach 1994, ISBN 3-404-61303-1.
Nancy Loewen: Hillary Rodham Clinton. Creative Education, Mankato, Minn. 1999, ISBN 0-88682-636-5.
Roger Morris: Die Clintons. Eine amerikanische Karriere. Spiegel-Buchverlag, Hamburg 1996, ISBN 3-455-15007-1.
Christiane Oppermann: Hillary Clinton – „I am in to win“ – Der Kampf ums Weiße Haus.Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-03014-7.
Gail Sheehy: Hillary's choice. Ballantine Books, New York 2000, ISBN 0-345-43656-3. Dt. Ausgabe: Id.: Hillary. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-498-06341-3.
Sally Bedell Smith: For Love of Politics – Bill and Hillary Clinton: The White House Years. Random House, New York 2007, ISBN 978-1-4000-6324-6.
Judith Warner: Hillary Clinton. The inside story. Signet, New York, NY 1993, ISBN 0-451-17808-4.

Weblinks
Commons: Hillary Rodham ClintonSammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews: Hillary Rodham Clintonin den Nachrichten
Wikiquote: Hillary ClintonZitate
Wikisource: Hillary Rodham ClintonQuellen und Volltexte (englisch)

Literatur von und über Hillary Rodham Clinton im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Offizielle Website (englisch)
Biographie auf der Website des Weißen Hauses (englisch)
Hillary Rodham Clinton im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
Hillary Rodham Clinton. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
Hillary Rodham Clinton: Security and Opportunity for the Twenty-first Century In: Foreign Affairs, November/Dezember 2007, aus einer Serie zu den US-amerikanischen Präsidentschaftsvorwahlen mit Essays der Kandidaten
Carl Bernstein: Portrait of the Candidate as a Young Climber Washington Post, 3. Juni 2007, Auszug aus Bernsteins Buch A Woman in Charge: The Life of Hillary Rodham Clinton.

Einzelnachweise

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Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 25.
Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 26.
Carl Bernstein: A Woman in Charge: The Life of Hillary Rodham Clinton. New York 2007, ISBN 0-375-40766-9, S. 13.
Carl Bernstein: A Woman in Charge: The Life of Hillary Rodham Clinton. New York 2007, ISBN 0-375-40766-9, S. 16.
Hillary Clinton Asks Fellow United Methodists to Continue Social Witness for Children auf gbgm-umc.org, abgerufen am 18. Mai 2013 (englisch)
Clintons make stop at First United Methodist Church on Sunday auf herald-dispatch.com, abgerufen am 18. Mai 2013 (englisch)
Kathryn Joyce, Jeff Sharlet: »hillary's prayer« Motherjones, Sept./Okt. 2007, S. 48ff
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Judith Warner: Hillary Clinton: Die neue Frau im Weissen Haus. Ihr Leben, ihre Karriere, ihr Einfluss. München 1993, ISBN 3-453-06698-7, S. 28.
Judith Warner: Hillary Clinton: Die neue Frau im Weißen Haus. Ihr Leben, ihre Karriere, ihr Einfluss. München 1993, ISBN 3-453-06698-7, S. 22.
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Judith Warner: Hillary Clinton: Die neue Frau im Weissen Haus. Ihr Leben, ihre Karriere, ihr Einfluss. München 1993, ISBN 3-453-06698-7, S. 22.
Jeri Freedman: Hillary Rodham Clinton. ReadHowYouWant.com, 2008, ISBN 978-1-4270-9155-0, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 4648.
Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 54.
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Im Original: „[…] can one be a mind conservative and a heart liberal?“
Carl Bernstein: Portrait of the Candidate as a Young Climber. In: The Washington Post, 3. juni 2007.
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Carl Bernstein: A Woman in Charge: The Life of Hillary Rodham Clinton. New York 2007, ISBN 0-375-40766-9, S. 70.
Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 70.
Hillary Rodham Clinton: Gelebte Geschichte. New York 2003, ISBN 3-430-11862-X, S. 70/71.
Carl Bernstein: A Woman in Charge: The Life of Hillary Rodham Clinton. New York 2007, ISBN 0-375-40766-9, S. 105.
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Carey Roberts: Hillary Clinton, cultural Marxist auf renewamerica.com, abgerufen am 23. Mai 2013 (englisch)
Hillary Rodham Clinton (Memento vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive) auf thehistoryprofessor.us, abgerufen am 26. Mai 2013 (englisch)
Hillary Diane Rodham Clinton (1947–) auf encyclopediaofarkansas.net, abgerufen am 26. Mai 2013 (englisch)
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The 100 Most Powerful Women – Forbes.com. In: forbes.com. 2007-30-08, abgerufen am 9. Februar 2015.

First Ladies der Vereinigten Staaten

Washington | A. Adams | Randolph | Madison | Monroe | L. Adams | R. Jackson | Donelson | S. Y. Jackson | H. Van Buren | A. Van Buren | A. Harrison | J. I. Harrison | L. Tyler | P. Tyler | J. Tyler | Polk | Taylor | Fillmore | Pierce | Lane | Lincoln | E. Johnson | Grant | Hayes | Garfield | McElroy | R. Cleveland | F. Cleveland | C. Harrison | McKee | McKinley | Ed. Roosevelt | Taft | El. Wilson | Ed. Wilson | Harding | Coolidge | Hoover | El. Roosevelt | Truman | Eisenhower | Kennedy | L. Johnson | Nixon | Ford | Carter | Reagan | B. Bush | Clinton | L. Bush | Obama
United States Senate
Senatoren der Vereinigten Staaten aus New York

Klasse 1: Schuyler | Burr | Schuyler | Hobart | North | Watson | Morris | Bailey | Armstrong | Mitchill | German | Sanford | Van Buren | Dudley | Tallmadge | Dickinson | Fish | P. King | Morgan | Fenton | Kernan | Platt | Miller | Hiscock | Murphy | Depew | O’Gorman | Calder | Copeland | Mead | Ives | Keating | Kennedy | Goodell | Buckley | Moynihan | H. Clinton | Gillibrand

Klasse 3: R. King | Laurance | Armstrong | D. Clinton | Armstrong | Smith | R. King | Sanford | Marcy | Wright | Foster | Dix | Seward | Harris | Conkling | Lapham | Evarts | Hill | Platt | Root | Wadsworth | Wagner | Dulles | Lehman | Javits | D’Amato | Schumer
Siegel des US-Außenministeriums
Außenminister der Vereinigten Staaten

Jefferson | Randolph | Pickering | J. Marshall | Madison | Smith | Monroe | Adams | Clay | Van Buren | Livingston | McLane | Forsyth | Webster | Upshur | Calhoun | Buchanan | Clayton | Webster | Everett | Marcy | Cass | Black | Seward | Washburne | Fish | Evarts | Blaine | Frelinghuysen | Bayard | Blaine | Foster | Gresham | Olney | Sherman | Day | Hay | Root | Bacon | Knox | Bryan | Lansing | Colby | Hughes | Kellogg | Stimson | Hull | Stettinius | Byrnes | G. Marshall | Acheson | Dulles | Herter | Rusk | Rogers | Kissinger | Vance | Muskie | Haig | Shultz | Baker | Eagleburger | Christopher | Albright | Powell | Rice | Clinton | Kerry



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