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Wickie schrieb am 21.4. 2001 um 11:05:02 Uhr über

Hillary

Es gibt zwei öffentliche Frauen, deren Leben ich in den letzten Jahre »miterlebt« habe. Miterlebt in dem Sinne, das man eigentlich nicht umhin konnte, sie wahrzunehmen, weil sie auch im allerletzten Eckchen der öffentlichen Welt, Presse, Gespräche und all das, immer wieder auftauchten.
Es gibt das SChicksal »Diana« und es gibt das Schicksal »Hillary«.
*Keep it simple, keep it stupid* von Coffey (ein Mensch, den ich kennengelernt habe, und den ich in großen Teilen seines Denkens und Handelns als Vorbild empfinde.)
Also, so sehr auch die Einzelheiten jetzt nicht passen mögen, ich will nur das grobe, das einfach.
Gestartet sind beide mit klaren Vorstellungen von ihrem Leben, und auch mit dem Wunsch, das ihre dazu beizutragen. Es waren die völlig normalen und weltweit gültigen Vorstellungen, von »Heil(ig)er Familie«, »Stand by your man«, »arbeite und der Erfolg kommt von allein«, »Tugenden, wie Treue sind wichtig, eine Eheschließung ist etwas wesentliches, verbindliches und bindendes«, ....

Das eine ist in meinen Augen eine Frau, die nie zu sich selbst gefunden hat, hübsch, bewundert, benutzt, benutzend, Opfer, aber auch Täterin, und letztendlich an all dem zerbrochen. Sie hat den Prinzen gesucht, der sie erettet ... und fand, und das ist so tragisch, wie es war, schon fast wie eine Erlösung, den Tod.
Die andere Frau hat auch gekämpft, hat sich aber weder benutzen lassen, noch wurde sie benutzt. Sie ist beschimpft und gedemütigt worden, und ... Aber sie hat den Kopf wieder gehoben, und sie hat nicht auf einen Prinzen gewartet, sie war sich sogar zu Schade dafür, so etwas unwichtiges wie eine Scheidung durchzuziehen, bis jetzt. Sie hat aus sich die Kraft gefunden, sich etwas aufzubauen, sich heraus zu arbeiten, sich selbst als Person, in größt möglicher Unabhängigkeit zu anderem, einen Wert zu geben.

So stark wie diese Hillary bin ich nicht, aber in diesem Punkt möchte ich sie mir als Vorbild nehmen. Ich bewundere sie und vielleicht schaffe ich auch nur ein bißchen so etwas wie sie. Und wer sich selbst hilft, dem ..... (Gott ist hier nicht das fehlende Stichwort).
Und das Leben wird dann vielleicht auch für mich noch ganz überraschende Geschichten schreiben, wie von selbst, aber erst muss ich mich in die LAge versetzen, ohne so eine Geschichte auszukommen!


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