Ein Dicker steht im Walde.
Träge wackeln seine Backen schon bei jedem seiner Schritte. Sein großer Hunger treibt ihn weiter, seine Faulheit hält ihn an.
Ach wie schön es doch, im Schlaraffenlande wär.
Als ihm aber dann ein Wind ein schönes Liedchen singt,da wird die Sau ganz feige, Lebkuchen fallen aus ihrer Hand.
Aber, aber, ... mein Hübscher, was ist denn los?
Du mußt doch keine Angst haben, der Kuchen ist ja nur für dich gemacht. Schau doch Schweinchen, ganze Eimer voll Kartoffeln ... , hmmm lecker, was ... ?
Die Hexe wiegt sich voller Freude, so´ne feige Sau! Da läßt sich doch was machen.
Die Hexe ist so hübsch, der Dicke wie gebannt.
Na du Moppel, gefalle ich dir? Willst du mir ´ne Freude machen? Dann komm doch rein, hier draußen ist´s so kalt.
Böse treibt sie den Verlierer vor sich her. Gierig starren ihre Blicke auf seine wabbeligen Keulen, wie schön rund die schon sind, so fett und saftig ... Da fällt der Dicke, keucht und frißt, ihr Grinsen wird noch breiter.
Ja so ist´s brav, denkt die Böse, immer schön rein damit. Wenn der so weiter machst, hängt ihm die fette Schwarte bald tief auf die Knie. Warte nur ...
Ich helfe dir mein Schätzchen, und tritt den Dicken mit den Stiefeln in den Stall. So du Sau.
Hier gehörst du hin. Ich werd´dich pumpen und stopfen und du bleibst hier, bis ich dich schlachte. Oder willst du mich etwa verlassen, zurück in den Wald? Oink, Oink. Oder willst du mir Spaß machen? Soll sich deine schöne Herrin daran erfreuen wie du aus dem Leim gehst? Es macht mich nämlich gewaltig an, wenn du vor mir
frißt und kugelrund wirst. Oink, Oink.
Als er nickt, muß sie stöhnen. Gewaltig geht ihr einer ab.
Das war´s, wovon die Hexe geträumt hat, ein fetter Fresser, freiwillig, geblendet von ihrer Schönheit, er will ihr nur gefallen, nur ihr soll es gut gehen.
Und der Dicke soll schwellen, denn je schlechter es um ihn steht, desto schärfer wird sie.
Jahre später schleift sie den Fettsack unter die Guillotine, das Fallbeil juckt seine Schwarte und alle Hexen im Wald.
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