Früher brauchten die Menschen Herrscher, Leute, die sagten, wo es langgeht, die die Verantwortung übernahmen, die gebildet und gerecht waren.
Heute brauchen die Menschen eigentlich keine Herrscher mehr, denn sie sind aufgeklärt, sie sind also imstande, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.
Allein, sie betrachten die Tatsache, daß für jede der eigenen Taten auch die Verantwortung übernommen werden muß als lästig. So sind sie zwar aufgeklärt, doch scheuen sie die Konsequenzen.
Sie werden faul, wollen nicht mehr selber entscheiden. Sie schreien nach einem, der wieder sagt, wo's langgeht.
1933 hat es in Deutschland einen gegeben, der diese Sehnsucht stillte.
Heute gibt es solche Herrscherfiguren nicht mehr. Dafür aber gibt es andere, die sagen, wo's langgeht. Modeschöpfer zum Beispiel. Oder Axel Springer. Oder Leo Kirch.
Die massenbeherrschende Gewalt ist von der staatlichen auf die wirtschaftliche Seite geflohen. Dort lebt sie munter fort.
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