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Umbra di Notte schrieb am 27.2. 2006 um 04:47:59 Uhr über

HerrYamasakiVerzehrtEinenGiftigenKugelfisch

»Bitteschön, Herr Yamasaki, den Kugelfisch am besten auf dem Höchstpunkt sexueller Erregung oder gleich danachZur Präsentation hatte der Koch den gerade im Bassin gefangenen <fugo> auf eine Platte gelegt, damit sein Herr ihn begutachte. Er war heil geblieben. Der Hausherr berührte und beschnupperte ihn. Er sah ganz harmlos aus. Aber Haut und Innereien des Fisches
enthielten das Todesgift Tetrodoxin, tödlicher als Zyanid. Ein Stückchen davon, vielleicht so groß wie der Flügel eines Solitärwespchens, konnte zwanzig Menschen ins Haus des Todes befördern.

Die Kunst, den Fisch zuzubereiten, bestand in der Raffinesse, soviel Gift im Fisch übrig zu lassen, damit das Spiel des <amuse gueule> die Erregung, den Kitzel der Lippen, in höchst subtiler Weise berühren würde, gerade so, dass Herr und Frau Yamasaki noch Zeit zu einer kleinen Diskussion, zu einem leidenschaftlichen Streit über den zubereiteten Genuss finden würden, bevor sie sich aufmachten, sich einem liebenden Todesherrn in die Arme zu stürzen.

Es war ein Spiel. Der Kandidat vertraute seinem Koch. Er legte sein Leben in dessen feinfühlige Hand, dass dieser gerade so viel des Giftes übrig ließe, dass das Kribbelstadium der Lippen nur um einen Hauch überschritten würde, also keineswegs zu zittern anfingen und die Zähne nur geringfügig klapperten und der Körper nur ein Tausendstel eines Schockzustands erlitte.

Gelegentlich führte ein einziger Bissen sofort zum Tod, der bei der nötigen Vorsicht nur langsam kam, mit einem tauben Gefühl in einem Arm oder Bein, in einem Finger, dann dem nächsten, und dann ... Aus, sie sind hinausgegangen.

Der Koch sah, dass der Herr und die Frau Gemahlin Yamasaki sich im nachmittäglichen Bett völlig verausgabt hatten. Jedenfalls zitterten sie jetzt schon oder noch. Sie hatten es sogar versäumt, sich von den triefenden Liebessäften zu reinigen. Er konnte beide, schwerer Landadel, nicht leiden. Für ihn waren sie ein arrogantes, hochtrabendes Pack, das man verschwinden lassen müsste, sofort. Dieser Plan stand für ihn fest. Er hatte einen Blick auf ihre Bankkonten zu werfen vermocht und hatte sie schon mit seinem gierigen Blick beraubt. Es würde schnell gehen. Sie würden keine Zeit haben, sich zu erinnern, ob ihr Tod schon oder noch nicht existierte. Ob das Leben noch weiter lebenswert wäre. So schnell würde es gehen, dass sie keine Zeit mehr hätten, darüber nachzudenken, ob sie Yamasaki, Yamaha oder Honda hießen. Und ihr Geld würde in einer elektronischen Blitzaktion seines werden,
5 Millionen wären eine hübsche Summe.


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