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Pferdschaf schrieb am 10.3. 2011 um 01:10:59 Uhr über

Henkersmahlzeit

James Scott, Herzog von Monmouth, Oberbefehlshaber der britischen Armee von 1674–1679 sagte auf dem Tower Hill in London zu seinem Henker:
»Die Axt ist stumpf
Nach dem dritten Hieb stöhnt er auf:
»Ich habe es euch doch gesagt
(15. Juli 1685)
Die Geschichte erzählt, sein Nachfolger hiess alsodann John Churchill, 1. Duke of Marlborough
Wie die Highlander diese Briten, so hört sich das an, wenn man das liest, ein britischer Störtebekker.
übrigens hätte ich sowas auch gerne in Geschichte lernen wollen, aber da gab es immer nur Quellen, Quellen, Quellen und ganz zu Anfang die Schlacht am Teutoburger Wald. Tja, die Schlacht am Teutoburger Wald, die war ja so spannend, gleich so spannend, bis an mein Lebensende werde ich beibehalten dieses grossartige Wissen um die Schlacht am Teutoburger Wald, nur das unserer Zeit und das vor unserer Zeit, das erinnert mich an das Gehaue, weil eben das kann ich gar nicht mehr einwandfrei beschwören. Ich meine, hätte ich 8 vor unserer Zeit gelebt, dann würde ich wissen wollen von den Teutoburgern die sich im Wald verdreschen.
Das stimmt mich nachdenklich. Die Leute gehen immer davon aus, dass ein menschliches Gehirn kein Datenende hat. Aber meine Herren, bitte überzeugen sie sich doch selbst ! Ich sage es hat eins. So legen wir nocheinmal 2000 Jahre drauf und ich gehe nochmal Schule und erlebe nochmal Geschichte und wenn's dann wieder losgeht mit Teutoburger Wald, dann ja dann werde ich endlich merken, dass es mir nun an Lebensjahren mangelt und ich keinen Datenplatz und Viertausendjahresgedanken keine Wurzeln mehr haben. Dann werde ich mich fragen, was ist denn überhaupt sinnvolles Wissen und sinnvolle, weil gleichbleibend gültige Bildung ?
Und dann füttere ich mich mit doch wieder mit ein bischen Genesis, dem wahrhaft göttlichen Altweibermärchen der alten Beduinenfrauen und zur Nachspeise etwas von der Gegenüberstellung der Erwachsenen, der Evolutiongeschichte vom Fisch bis hin zum Mensch. Später will ich vielleicht noch was wissen von den alten Griechen, den Rittern und den Indianern und die Zeit von 1900 bis 2000 werden Jahre sein, die in meiner Erinnerung eine Zeile ausfüllen. Nicht etwa weil sie bedeutungslos gewesen sein könnten, denn das kann man nun wirklich nicht sagen. Aber ich denke doch lieber an eine alte Rothaut und die Komantschen. Eher sterben die amerikanischen Siedler für mich aus, als dass ich Winnetou und Old Shatterhand vergesse. Wie was, das sind nur frei erfundene Figuren, na und ? Meint ihr, in 2000 Jahren werden noch Zweie von Hundert wissen, wer George Washington war ? Aber alle werden sie noch Winnetou kennen, vom Kleinkind bis zum Greis und das sind sehr gute Aussichten. Ich glaube, in 2000 Jahren, da gibt es wieder Indianer, die in Zelten leben und Büffel jagen. Ich schlage ausserdem vor, das Land der heutigen Amerikaner umzubenennen in Indianien, das klingt irgendwie voller Verheissung für mich. Weiterhin, so stelle ich mir vor, sollen die neuen Indianer grosse Pakete ihres liebevoll kultivierten Halfzwareshag hinüberschicken, im Austausch gegen ein Paar Pakete bayrischen Biers und holländischen Käses.




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